Dienstag, 17. Januar 2006

Veranstaltung vom 11.01.2006

Diese Veranstaltung begann mit dem Vortrag zweier Kommilitoninnen, die ihre Examsarbeit zum Thema "Computer im Unterricht" geschrieben haben.
Eine der Kommilitoninnen gibt schon seit einiger Zeit Computerunterricht in einer Schule und berichtete, selbst zuvor wenig Ahnung von der Arbeit mit diesem Medium gehabt zu haben. Es sei jedoch reine Übungssache und gar nicht mehr schwierig, wenn man sich damit beschäftigte.

Nun ist dieses ja ein WEBLOG. Also somit auch eine über den Computer stattfindende Art der Kommunikation.
Und angeblich ist der Weblog auch DIE Zukunft der Schule, DIE zukünftige Unterrichtsform also...


Was halte ich von dieser Art des Unterrichts...?Ich muss zugeben, dass ich ihr immer sehr skeptisch gegenüber stand. Das lag zum einen sehr daran, dass sich meine Kenntnisse auf auf diesem Gebiet eher im unteren Bereich befinden... Zum anderen sah ich nie so wirklich einen richtigen Sinn hinter der Arbeit mit dem Computer. Natürlich schon die Arbeitsersparnis, also den Nutzen auf rein ökonomischer Seite.
Aber eben nicht auf der sozialen und pädagogischen Ebene.
Im Gegenteil, ich fand es immer eher negativ, sich auf diesem Wege zu verständigen.
Inzwischen habe ich nach wie vor sehr wenig Ahnung von dieser wahnsinnigen Technik. Aber ich merke immer mehr, dass es wirklich Spaß machen kann, sich mit dem Computer und allem, was daran hängt auseinander zu setzen.
Daneben haben gewisse Suchmaschinen auch rein praktische Seiten, welche ich mit der Zeit immer mehr zu schätzen lerne...

Aber zurück zur Schule! Da ist nun also diese Sache mit der Kommunikation per Computer...
Was ich nach einiger Zeit der Beschäftigung mit dem Weblog zu schätzen gelernt habe, ist die Tatsache, dass bei dieser Art der Kommunikation die Wortwahl sehr bewusst und durchdacht ist, wovon ich immer sehr angetan bin und womit ich wahrhaft zu beeindrucken bin.
Dieses durchdachte Schreiben hat sicherlich gewisse Vorteile bezüglich der Wortwahl von Schülern.
Nichtsdestotrotz wage ich nach wie vor zu bezweifeln, dass das Gespräch über den Computer, bzw. das Schreiben von Texten eine reelle Begegnung inklusive Kommuikation ersetzen kann.
Hierbei ist sicherlich auch problematische, dass Nachrichten oftmals falsch ankommen können, dass also eine gestörte Kommunikation die Folge ist.

Wer ist schließlich noch niemals in der Situation gewesen, eine Nachricht via Email, SMS, etc. anders empfunden zu haben als sie vom Sender gemeint war???
Auf diesem Wege fehlen nun einmal gewisse nonverbale, die Kommunikation unterstützende Attribute, wie Gestik, Mimik, usw.

Und an dieser Stelle sei gesagt: NEIN! Ein Smily ersetzt kein reelles Lächeln!!!
Daneben - um noch einmal zurück zu der Veranstaltung zu kommen - ging es in selbiger um den Schüker orientierten Unterricht als solchen. Diesen Teil der Veranstaltung übernahm dann wieder Herr Schmid:
Demzufolge mal wieder ein Thema: FRONTALUNTERRICHT. Böses Wort. Weil es so viele nicht mögen (es kennzeichnet in diesem Fall sowohl das Wort als auch die Sache als solche),
wird diese Unterrichtsform auch gerne als "Lehrer orientiert" bezeichnet. Was die Sache im Kern nicht ändert, sondern nur beschreibt.
Nach Herr Schmid finden bei diesem Unterricht keine Lernprozesse statt, weil jene nur bei Vorhandensein der Komponenten

BETRACHTEN
BEOBACHTEN
BEGREIFEN
HANDELN

die Folge sind.

Beim Frontalunterricht dagegen werden den Schülern gewisse Dinge auferlegt - sie bekommen Scheu, sich zu melden, zu sprechen, ihre Meinung zu äußern...
Des Weiteren ist diese Unterrichtsform ( wie jede, wenn nur sie fabriziert wird) auf Dauer monoton. Das Gehirn benötigt immer neue Reize und keinen Lehrer, der vorne steht und nicht aufhört zu reden.

Ich persönlich bin definitiv nicht gewillt, eine Lehrerin dieser Art zu werden. Meine Funktion sehe ich darin, die Schüler in ihrem Handeln zu unterstützen, gelegentlich eine Richtung vorzugeben, aber keinesfalls zu steuern oder gar meine Meinung aufzwängen zu wollen.
Dennoch sehe ich Frontalunterricht nicht als durch und durch negativ an.
Auch er hat seine Vorteile und kann den Schülern Sachverhalte näher bringen, nur darf diese Art des Unterrichts nicht von allzu langer Dauer sein. Dieses trifft im Übrigen auf jeden Unterricht zu:
Gebt den Schülern Sinnesreize. Lasst sie aktiv denken. Dann klappt das schon.

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