Nachtrag zur Affengeschichte...

Nun", sagte der Doktor, "lasst mich euch erst einmal erklären, wieso ihr Probleme mit dem Lernen habt:
Bei dir, Affe Nummer 1, ist es so, dass du nur dann etwas begreifen kannst, wenn du auch in der Lage bist zu sehen, denn das Begreifen erfolgt über das Betrachten. Neuronale Veränderungen können somit nur dann im Gehirn erfolgen."
"Ach so, und deshalb - weil ich ja nichts sehen kann - fällt es mir so schwer zu lernen?", fragte der kleine erste Affe. "Genau so ist", sagte der kluge Doktor Pause.
"Bei dir, Affe Nummer 2, ist es dagegen so, dass du diese Probleme hast, weil das Lernen eigentlich zu großen Teilen über das Hören erfolgt, zu welchem du ja nicht in der Lage bist. Somit greift dein Gehirn auf andere Sinne statt des akustischen zurück, kann ihn aber ja nicht synonym ersetzen, wie du dir sicher vorstellen kannst. Wie wichtig das Hören ist, merkt man zum Beispiel dann, wenn man zwischen dem Lernen einfach mal eine Geräuschepause macht! Dabei hört ihr kurz auf, euch mit der Thematik zu beschäftigen und sagt zum Beispiel alle einen Laut immer wieder im Chor - oder ihr singt etwas... Das hilft auch. Danach macht das Lernen wieder viel mehr Spass. Diese kreative Geräuschepause hilft also beim "Aufladen" und Abschalten. Deshalb ist es auch gar nicht falsch, wenn ihr Musik beim Hausaufgaben machen hört. Solange euch die Musik gefällt, hilft sie euch sogar beim Lernen!"
"Das ist ja toll, das erzähle ich gleich meiner Affenmama!", sagte der dritte Affe daraufhin vergnügt. "Wieso aber habe ich Probleme mit dem Lernen - ich kann doch alles sehen und auch hören?":
"Das stimmt schon", erwiderte der Affenarzt, "aber so wie es dir ergeht, ergeht es fast allen kleinen Affen in der Schule. Oft sitzen sie nur dort und hören dem Affenlehrer zu, der eigentlich nur möchte, dass sie ihm gehorchen und das machen, was er ihnen sagt. Wenn sie das machen, müssen sie aber gar nicht darüber nachdenken, was sie gerade machen. Sie machen einfach alles so, wie man es ihnen sagt, egal wie. Dadurch lernen sie nur leider sehr wenig oder sogar gar nichts - Das Gehirn wird sozusagen stillgelegt!".
"Das ist aber blöd, ich möchte doch etwas lernen!", sagte der dritte Affe. "Dann", lächelte der Affendoktor, "musst du wohl mehr reden! Aber vergiss trotzdem nicht: Mach auch mal Pause!"

- ENDE DER AFFENGESCHICHTE -


Frage des Tages: Wie ist es mir möglich, innerhalb von 30 Minuten 50 mir gänzlich unbekannte Vokabeln zu merken?

Antwort:

1.Man lasse an die linke Tafelseite die deutsche, an die rechte die englische (oder welche Sprache auch immer) schreiben - ohne sie anzusehen!
2. Man male das jeweilige Bild zu den deutschen Begriffen - ohne sie anzusehen!
3. Man wiederhole nach Ablauf der Zeit alle Begriffe IN DER FREMDEN SPRACHE - ohne sie anzusehen!

Wie ist das möglich??

Trotz (oder gerade WEGEN) des Verbotes, die Begriffe NICHT anzusehen, schauen wir hin - wenn auch nur für weniger als eine Sekunde. Erfreulicherweise braucht unser Gehirn aber nur so kurz, um die Begriffe zu "scannen", so dass wir sie größtenteils ohne Probleme aufsagen können. Würden wir sie länger ansehen, hätte das zur Folge, dass das Bild (also der Begriff) "verschwimmt", wir haben ihn dann nicht mehr "scharf im Gehirn eingescannt" und er wird un-durch-sichtig...


Einige Gedanken dazu:

In Bezug auf das Musik Hören beim Lernen frage ich mich, ob es wirklich an dem Hören als solchem liegt... Ist es nicht einfach Abwechslung, die uns zum Denken anregt? Damit meine ich: Wenn ich möglich auf unterschiedliche Art lerne und nicht immer gleich, müsste es sich doch besser einprägen... Es werden dann die verschiedenen Sinne angeregt und das Lernen ist nicht (mehr) stupide-langweilig...
Jule-online - 8. Feb, 10:46

DIE TECHNIK...

... ist sicher ne schöne Sache, aber nicht mein Freund.
Auf einmal war meine Geschichte weg - deshalb also nochmal an dieser Stelle. Ich entschuldige mich für das Chaos - Schuld ist nur der Computer...

ChristineW - 8. Feb, 16:11

Hallo Julia!
Ich habe deinen Beitrag in meinem web-logg gelesen und möchte nundazu Stellung beziehen. Ich denke, es hängt ganz viel davon ab, wie der Charaketer eines Menschen ist, denn dieser wirkt so auch auf die Menschen. Das konnte ich z.B. auf den Messen immer wieder beobachten. Begrüßte man die grisgrämigen und gestressten Gschäftsleute mit einem fröhlich "Guten Morgen" und einem Lächeln, so strahlte es auch zurück. ....(meistens!!)
Aber zurück der Schule....
Da hast du ganz recht, wir als zukünftige Lehrer stellen eine Art Spiegel mit Verhaltensweisen dar, den gerade von den jüngeren Schülern angenommen wird. Sie suchen nach Orientierung, um das Leben in seinen Weisen zu verstehen und sich davon ein BIld zu machen. Gehen wir motiviert in einen Unterricht, so überträgt sich dies in der Regel auch auf die Schüler... und leider auch in umgekehrter Weise... Überlegt man mal, dass man einen Menschen (Lehrer) jeden Tag (außer Ferien...) vier Jahre lang sieht, dass ist das schon ein großer Zeitraum, um Menschen zu prägen. Aus der Psychologie ist ja bekannt, dass sich der Mensch den Verhaltensweisen seiner Umwelt anpast udn sie letzendlich auch übernimmt....
Ein spannendes Thema... (wäre vielleicht etwas für die Examensarbeit???)
Leider muss ich nun wieder an die Bücher.... :)
LG

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AndreasW - 3. Apr, 22:12
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habe mal unser sogenanntes "gruppenweblog" aktualisiert...
hans_b - 9. Feb, 22:36
Hallo Julia! Ich habe...
Hallo Julia! Ich habe deinen Beitrag in meinem web-logg...
ChristineW - 8. Feb, 16:11
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Jule-online - 8. Feb, 10:46
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Nun", sagte der Doktor, "lasst mich euch erst einmal...
Jule-online - 8. Feb, 10:45

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