Es war einmal die taktile Wahrnehmung...
... die war während eines Versuches in Mitten der Veranstaltung am 21.12.2005 absichtlich bei 3 Kommilitonen eingeschränkt worden. Allen, die letztes Semester das Seminar "Der schwierige Schüler" belegt haben, sei gesagt: Überspringt die nächsten Zeilen!
Weiter im Text:
Diese 3 Studenten hatten die Aufgabe, getrennt voneinander ein Paar Arbeitshandschuhe anzuziehen, um anschliessend eine Reihe von Gegenständen hinter dem Rücken zu ertasten.
Kandidatin Nummer 1 gehörte dem weiblichen Geschlecht an - und meisterte die Aufgabe mit nur einem nicht erratenen Gegenstand braviös ( Good job, Uli! - How u doin'!?)... Dieser eine tückische Gegenstand war im Übrigen eine Zigarette, deren Leben anschliessend im Mülleimer des Audimaxes eines jähes Ende nahm...
Die beiden Herren, die nun folgten (Nein - nicht in den Mülleimer!), hatten bei einigen Dingen größere Schwierigkeiten als das stärkere Geschlecht und scheiterten beispielsweise an einer Glühbirne ( Männer und Technik?!) oder einem Fotoapparat.
Man muss wohl dazu sagen, dass sich unter den Gegenständen in der Tat einige Dinge befanden, deren "Erkennung" es im Grunde eines gewissen Feingefühles bedurfte, wie zum Beispiel einer Feder. Kandidatin Nummer 1 gab später zu Protokoll, dass sie in diesem Fall stark mit der akustischen Wahrnehmung gearbeitet habe...
Was war nun Sinn des Versuchs?
Beabsichtigt war es, uns sowohl als zukünftigen Lehrern als auch sozialen Wesen in einer Gesellschaft näher zu bringen, wie es sich anfühlt, eine Störung (in diesem Fall im Bereich der taktilen Wahrnehmung) zu haben. Allen, die den Versuch nicht selbst machen durften, sei gesagt: Probiert es mal aus - "man" unterschätzt vieles...
Worauf beruht aber die taktile Wahrnehmung? Wie erkenne ich Gegenstände, ohne sie anzusehen?
Prinzipiell spielen zwei Aspekte eine Rolle:
Zum einen ist das die Erfahrung, über welche ich verfüge. Das heisst, ich kann einen Gegenstand nur dann erkennen, wenn er mir vertraut ist. Je vertrauter ich im Umgang mit ihm bin, desto schneller müsste ich ihn theoretisch erkennen. Mit diesem Wissen ergibt sich auch, weshalb Kandidatin Nummer 1 die Zigarette (die bösartige, die!) nicht erkannte: Sie raucht nicht.
Ebenso relevant bei der Erkennung von Gegenständen sind seine Eigenschaften.
Zunächst greift man auf seine Erfahrung zurück, wenn es um die Wiedererkennung geht.
Reicht diese nicht aus (sie hätte beispielsweise ausgereicht, wenn die Kandidaten die Gegenstände gesehen hätten), werden die Eigenschaften zu Rate gezogen.
Das heisst, die Kandidaten haben versucht, heraus zu finden, wie sich der Gegenstand anfühlt in seiner ( groben ) äußeren Form, etc.
Werden die Eigenschaften nicht erkannt, liegt eine Störung vor.
Dieser durchgeführte Versuch ist übertragbar auf die menschliche Kommunikation:
Erkennt der Empfänger die Eigenschaften der Nachricht nicht, kommt diese nicht wie vom Sender gewünscht bei ihm an - die Kommunikation ist gescheitert.
Als weiteres Beispiel für Störungen sind optische Täuschungen zu nennen.
Bei diesen sind wir nicht in der Lage, auf unsere Erfahrung zurück zu greifen und werden verwirrt...
Nichtsdestotrotz sollte aber nicht unerwähnt bleiben: Dieser Art der Störung macht doch irgendwie Spass!!! Besonders dann, wenn ein Kommilitone von zwei möglichen Bildern nur eines erkennt und VÖLLIG OHNE DRUCK öffentlich möglichst schnell das zweite erkennen soll, wobei ihm alle 50 anwesenden Studenten gut gemeinte Anweisungen geben ( "Du siehst doch die Nase, neh!? Ja, und jetzt einen Zentimer nach links und dann da am Kinn, also da ist dann ja der Fleck, den siehst du doch, oder? Naja, und dann...")...
In diesem Sinne: Auf eine gute und vor allem ungestörte Kommunikation unter dem Weihnachtsbaum!
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Diese 3 Studenten hatten die Aufgabe, getrennt voneinander ein Paar Arbeitshandschuhe anzuziehen, um anschliessend eine Reihe von Gegenständen hinter dem Rücken zu ertasten.
Kandidatin Nummer 1 gehörte dem weiblichen Geschlecht an - und meisterte die Aufgabe mit nur einem nicht erratenen Gegenstand braviös ( Good job, Uli! - How u doin'!?)... Dieser eine tückische Gegenstand war im Übrigen eine Zigarette, deren Leben anschliessend im Mülleimer des Audimaxes eines jähes Ende nahm...
Die beiden Herren, die nun folgten (Nein - nicht in den Mülleimer!), hatten bei einigen Dingen größere Schwierigkeiten als das stärkere Geschlecht und scheiterten beispielsweise an einer Glühbirne ( Männer und Technik?!) oder einem Fotoapparat.
Man muss wohl dazu sagen, dass sich unter den Gegenständen in der Tat einige Dinge befanden, deren "Erkennung" es im Grunde eines gewissen Feingefühles bedurfte, wie zum Beispiel einer Feder. Kandidatin Nummer 1 gab später zu Protokoll, dass sie in diesem Fall stark mit der akustischen Wahrnehmung gearbeitet habe...
Was war nun Sinn des Versuchs?
Beabsichtigt war es, uns sowohl als zukünftigen Lehrern als auch sozialen Wesen in einer Gesellschaft näher zu bringen, wie es sich anfühlt, eine Störung (in diesem Fall im Bereich der taktilen Wahrnehmung) zu haben. Allen, die den Versuch nicht selbst machen durften, sei gesagt: Probiert es mal aus - "man" unterschätzt vieles...
Worauf beruht aber die taktile Wahrnehmung? Wie erkenne ich Gegenstände, ohne sie anzusehen?
Prinzipiell spielen zwei Aspekte eine Rolle:
Zum einen ist das die Erfahrung, über welche ich verfüge. Das heisst, ich kann einen Gegenstand nur dann erkennen, wenn er mir vertraut ist. Je vertrauter ich im Umgang mit ihm bin, desto schneller müsste ich ihn theoretisch erkennen. Mit diesem Wissen ergibt sich auch, weshalb Kandidatin Nummer 1 die Zigarette (die bösartige, die!) nicht erkannte: Sie raucht nicht.
Ebenso relevant bei der Erkennung von Gegenständen sind seine Eigenschaften.
Zunächst greift man auf seine Erfahrung zurück, wenn es um die Wiedererkennung geht.
Reicht diese nicht aus (sie hätte beispielsweise ausgereicht, wenn die Kandidaten die Gegenstände gesehen hätten), werden die Eigenschaften zu Rate gezogen.
Das heisst, die Kandidaten haben versucht, heraus zu finden, wie sich der Gegenstand anfühlt in seiner ( groben ) äußeren Form, etc.
Werden die Eigenschaften nicht erkannt, liegt eine Störung vor.
Dieser durchgeführte Versuch ist übertragbar auf die menschliche Kommunikation:
Erkennt der Empfänger die Eigenschaften der Nachricht nicht, kommt diese nicht wie vom Sender gewünscht bei ihm an - die Kommunikation ist gescheitert.
Als weiteres Beispiel für Störungen sind optische Täuschungen zu nennen.
Bei diesen sind wir nicht in der Lage, auf unsere Erfahrung zurück zu greifen und werden verwirrt...
Nichtsdestotrotz sollte aber nicht unerwähnt bleiben: Dieser Art der Störung macht doch irgendwie Spass!!! Besonders dann, wenn ein Kommilitone von zwei möglichen Bildern nur eines erkennt und VÖLLIG OHNE DRUCK öffentlich möglichst schnell das zweite erkennen soll, wobei ihm alle 50 anwesenden Studenten gut gemeinte Anweisungen geben ( "Du siehst doch die Nase, neh!? Ja, und jetzt einen Zentimer nach links und dann da am Kinn, also da ist dann ja der Fleck, den siehst du doch, oder? Naja, und dann...")...
In diesem Sinne: Auf eine gute und vor allem ungestörte Kommunikation unter dem Weihnachtsbaum!
Jule-online - 21. Dez, 15:43