Nun", sagte der Doktor, "lasst mich euch erst einmal erklären, wieso ihr Probleme mit dem Lernen habt:
Bei dir, Affe Nummer 1, ist es so, dass du nur dann etwas begreifen kannst, wenn du auch in der Lage bist zu sehen, denn das Begreifen erfolgt über das Betrachten. Neuronale Veränderungen können somit nur dann im Gehirn erfolgen."
"Ach so, und deshalb - weil ich ja nichts sehen kann - fällt es mir so schwer zu lernen?", fragte der kleine erste Affe. "Genau so ist", sagte der kluge Doktor Pause.
"Bei dir, Affe Nummer 2, ist es dagegen so, dass du diese Probleme hast, weil das Lernen eigentlich zu großen Teilen über das Hören erfolgt, zu welchem du ja nicht in der Lage bist. Somit greift dein Gehirn auf andere Sinne statt des akustischen zurück, kann ihn aber ja nicht synonym ersetzen, wie du dir sicher vorstellen kannst. Wie wichtig das Hören ist, merkt man zum Beispiel dann, wenn man zwischen dem Lernen einfach mal eine Geräuschepause macht! Dabei hört ihr kurz auf, euch mit der Thematik zu beschäftigen und sagt zum Beispiel alle einen Laut immer wieder im Chor - oder ihr singt etwas... Das hilft auch. Danach macht das Lernen wieder viel mehr Spass. Diese kreative Geräuschepause hilft also beim "Aufladen" und Abschalten. Deshalb ist es auch gar nicht falsch, wenn ihr Musik beim Hausaufgaben machen hört. Solange euch die Musik gefällt, hilft sie euch sogar beim Lernen!"
"Das ist ja toll, das erzähle ich gleich meiner Affenmama!", sagte der dritte Affe daraufhin vergnügt. "Wieso aber habe ich Probleme mit dem Lernen - ich kann doch alles sehen und auch hören?":
"Das stimmt schon", erwiderte der Affenarzt, "aber so wie es dir ergeht, ergeht es fast allen kleinen Affen in der Schule. Oft sitzen sie nur dort und hören dem Affenlehrer zu, der eigentlich nur möchte, dass sie ihm gehorchen und das machen, was er ihnen sagt. Wenn sie das machen, müssen sie aber gar nicht darüber nachdenken, was sie gerade machen. Sie machen einfach alles so, wie man es ihnen sagt, egal wie. Dadurch lernen sie nur leider sehr wenig oder sogar gar nichts - Das Gehirn wird sozusagen stillgelegt!".
"Das ist aber blöd, ich möchte doch etwas lernen!", sagte der dritte Affe. "Dann", lächelte der Affendoktor, "musst du wohl mehr reden! Aber vergiss trotzdem nicht: Mach auch mal Pause!"
- ENDE DER AFFENGESCHICHTE -
Frage des Tages: Wie ist es mir möglich, innerhalb von 30 Minuten 50 mir gänzlich unbekannte Vokabeln zu merken?
Antwort:
1.Man lasse an die linke Tafelseite die deutsche, an die rechte die englische (oder welche Sprache auch immer) schreiben - ohne sie anzusehen!
2. Man male das jeweilige Bild zu den deutschen Begriffen - ohne sie anzusehen!
3. Man wiederhole nach Ablauf der Zeit alle Begriffe IN DER FREMDEN SPRACHE - ohne sie anzusehen!
Wie ist das möglich??
Trotz (oder gerade WEGEN) des Verbotes, die Begriffe NICHT anzusehen, schauen wir hin - wenn auch nur für weniger als eine Sekunde. Erfreulicherweise braucht unser Gehirn aber nur so kurz, um die Begriffe zu "scannen", so dass wir sie größtenteils ohne Probleme aufsagen können. Würden wir sie länger ansehen, hätte das zur Folge, dass das Bild (also der Begriff) "verschwimmt", wir haben ihn dann nicht mehr "scharf im Gehirn eingescannt" und er wird un-durch-sichtig...
Einige Gedanken dazu:
In Bezug auf das Musik Hören beim Lernen frage ich mich, ob es wirklich an dem Hören als solchem liegt... Ist es nicht einfach Abwechslung, die uns zum Denken anregt? Damit meine ich: Wenn ich möglich auf unterschiedliche Art lerne und nicht immer gleich, müsste es sich doch besser einprägen... Es werden dann die verschiedenen Sinne angeregt und das Lernen ist nicht (mehr) stupide-langweilig...
Jule-online - 8. Feb, 10:43
Jule-online - 8. Feb, 10:41
Denn die Ferien stehen an...
Was bleibt zu sagen...?
Nun, ich denke unsere Arbeit hätte erfolgreicher sein können, was daran lag, dass die Kommunikation besser hätte laufen können. Liegt sicher an jedem von uns und ist ja nun auch gegessen. Nächstes Mal fände ich persönlich die direkte Absprache besser, denn via Computer ist es irgendwo doch recht unpersönlich... oder?
Macht es gut, ihr Lieben.
Grüße,
die Jule
PS: Anbei eine nette Erheiterung...
Lehrer
Beizeiten schon verbraucht
GePISAckt und geschlaucht
Die Hoffnung längst verloren
Zum Sündenbock erkoren
Von keinem unterstützt
Und schamlos ausgenützt
Nervlich völlig runter
Da hilft nur noch ein Wunder
´
Link: http://www.verseschmiede.com/verse.htm
Jule-online - 8. Feb, 10:29
Das Semester ist vorbei. Mein Weblog wird somit vorerst sich selbst überlassen. Ich wünsche ihm viel Spass damit. Auf Wiedersehen...
Jule-online - 8. Feb, 10:22
Nun habe ich mich doch entschlossen, die mir zugeschickten Antworten zu veröffentlichen, weil sie unter Umständen für manch einen interessant sind.
Ich möchte nur hinzufügen, dass ich aus Gründen der Anonymität sämtliche Namen weggelassen habe...
Jule-online - 3. Feb, 10:32
1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes aufmerksam geworden?
Die Grundschulehrerin sprach uns Ende des ersten Schuljahres an und empfahl einen Klassensprung. Da war er sieben, knapp acht.
Wie alt ist euer Kind heute?
10 Jahre
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Meine Schwiegermutter sagte, er sei "sooooooooo intelligent". Ich habe den Gedanken immer weit weg geschoben, Hochbegabten waren für mich die verklemmten Kinder, die sich selbst lesen beibringen und vor der Grundschule mindestens bruchrechnen können.
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist?
Sofort nach dem Test (da war er knapp 8)
Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Erleichtert. Er dachte schon, er sei blöder als die Anderen. Wir haben ihm auch nicht gesagt, dass er hochbegabt ist, sondern dass er schneller und weiter als die meisten anderen Leute denke. Durch die Hochbegabtenförderung ist er dann selbst auf den Begriff Hochbegabung gekommen.
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
./,
4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
Freunde: positive Reaktion
Bekannte: teils teils, positive Reaktionen, mit denen wir nicht gerechnet hätten, allerdings auch negative (er hat eine Klasse übersprungen und war dadurch natürlich "auffällig"). Die negativen Reaktionen kamen allerdings von denjenigen, die sowieso immer gerne negativ über andere Leute reden.
Familie: HB wurde interessiert zur Kenntnis genommen
Eine Ausgrenzung erfolgte nicht, in der neuen Klasse gab es Kinder, die meinten, dass er doch sitzenbleiben würde. Das waren allerdings die Kinder, die selbst ständig kurz davor standen.
Wir haben die HB weder rausposaunt noch verschwiegen. Wer uns darauf ansprach, erhielt eine ehrliche Antwort. Den übrigen Leuten haben wir den Grund für den Klassensprung nicht so klar genannt. Wir redeten von Unterforderung.
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
Unser zweiter Sohn ist nicht getestet, allerdings mindestens genauso pfiffig. Er hat dazu den Vorteil, dass er sehr extrovertiert ist und sich besser verkaufen kann als sein Bruder. Dadurch keine Eifersucht oder sonstigen Probleme.
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
Nein.
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
Kontakt hat er zu Kindern seiner alten und neuen Klasse, also zu Gleichaltrigen und einem Jahr Älteren. Er spielt wie andere Kinder auch, spielt Fußball, liebt seine Playstation, läuft draußen rum. Außerdem bastelt und tüftelt er viel alleine oder zusammen mit seinem Pap.
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
Ja. In einer Fördergruppe hat er gemerkt, dass es noch andere Kinder gibt, die so sind wie er. Nach dieser Erfahrung konnte er besser mit "Normalbegabten" umgehen, ich habe den Eindruck, dass er die Menschen jetzt besser einschätzen kann. Dagegen spricht meiner Meinung nach nichts, allerdings würde ich ihn nicht in eine HB-Klasse oder HB-Schule schicken, da er lernen muss, mit Normalbegabten klar zu kommen. Ohne diese Fähigkeit sehe ich für sein Berufsleben, egal in welchem Beruf, schwarz. Wissenschaftler im Elfenbeinturm sind nur selten gefragt
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung?
Grundschule s. o. Jetzt auf dem Gymnasium hat er einigen ausgewählten Freunden erzählt, dass er eine Klasse übersprungen hat. Sonst ist dort nichts bekannt.
Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
Grundschule: Klassensprung, danach normale Behandlung. Die Lehrerin hatte zwar Verständnis für seine chaotische Arbeitsweise, forderte von ihm allerdings auch, dass er in dieser Sache an sich arbeitet. Abschlussnote in Schrift war eine (berechtigte) fünf.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
Obwohl unser Sohn eine Klasse übersprungen hat, habe ich ein eher gespaltenes Verhältnis zum Überspringen. Er ist 11/95 geboren und wurde regulär eingeschult, d. h. nach dem Sprung war der Altersabstand zu seinen Klassenkameraden teilweise nur ein halbes Jahr. Da gab es mit der sozialen Ebene keine Probleme, vor allen Dingen, da er dort eher weiter ist als Klassenkameraden, die ein Jahr und mehr älter sind.
Bei unserem zweiten Sohn (05/97) ist ein Klassensprung kein Thema, obwohl er vom reinen Schulstoff her auch unterfordert wäre. Er hat allerdings eine tolle Lehrerin, die auch im Umgang mit HB-Schülern besonders geschult ist. Sie differenziert und gibt ihm und einigen anderen Kindern andere Übungs-Blätter und auch andere Hausaufgaben auf. Diesen Weg finde ich besser als Überspringen.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
./.
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
Nein. Gründe s. Punkt 8
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
Er hatte 1 Jahr einen Förderkurs der Hochbegabtenförderung (infos unter www.iq-xxl.de). Jetzt besucht er das Gymnasium (G 8) und ist zur Zeit dort gefordert. Sportlichen Ausgleich finde ich sehr wichtig. Er spielt Fußball und geht schwimmen (DLRG). Gerade eben ist er mit dem Schlitten raus.
14. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
Schlechte Noten, da er nicht geübt hat (z. B. Vokabeln) sehe ich sehr positiv. Daraus lernt er, dass ihm nicht mehr alles in den Schoß fällt und er sich so langsam eine vernünftige Arbeitshaltung zulegen muss. Falls sich bei mir Anzeichen einer übersteigerten Erwartungshaltung zeigen, muss ich nur an mich selbst denken - stinkfaul und doch im Mittelfeld. Warum mehr tun? Diese Einstellung hat er von Göga und mir geerbt. Solange er im Mittelfeld liegt - kein Problem.
15. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
Er ist jetzt 10. Deshalb weiß ich es nicht. Allerdings ist er geistig schon "weiter" als seine Alterskameraden.
16. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
Ernährung - da sehe ich keinen Zusammenhang, eher bei ADS-ähnlichen Symptomen
Umfeld - kann meiner Meinung nach keine Hochbegabung auslösen, allerdings ein Potenzial kaputt machen
Genetik: hat schon was damit zu tun
17. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
Mein Kind soll einen Beruf erlernen, der ihm Spaß macht und indem es gut ist. Hochbegabte Köche können z. B., um der intellektuellen Unterforderung zu entgehen, tolle neue Speisen kreieren, Bücher rausgeben, ein Fernstudium machen..... Für mich ist es in erster Linie wichtig, dass mein Kind zufrieden ist, mit dem was es tut und nicht ständig dem Doktortitel oder Professorentitel hinterher hechelt. Naja, wenn er Müllmann werden wollte, hätte ich damit schon ein Problem, aber ich hoffe nicht, dass das passiert.
18. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
Nein. Durch das ständige Hinterfragen der Kinder musste ich selbst auch viel hinterfragen. Ich habe viel über mich selbst gelernt.
Jule-online - 3. Feb, 10:25
1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes aufmerksam geworden? Wie alt ist euer Kind heute?
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Ich wurde selber 12jährig hb getestet, hatte das aber völlig vergessen. Als unser Ältester psychisch krank wurde, wurden wir sehr heftig damit konfrontiert.
A: 14 Jahre, heute 20
B: 13 Jahre, heute 17
C: 10 Jahre, heute 14
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Das hat die Psychologin sehr geschickt erledigt. Natürlich konnten sie etwas damit anfangen.
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
A führt teilweise seine Probleme darauf zurück. Was ich im Nachhinein für falsch halte. Trauer und Wut vielleicht. Wir haben ihm klar gemacht, dass es an ihm liegt, was er draus macht.
B und C beklagen sich über allzu "faire" Behandlung in der Schule.
4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Eigentlich nicht. Unsere Situation war zunächst so übel, dass niemand hätte mit uns tauschen mögen. Wir sind sehr beliebt. Man gönnt es uns.
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
A wurde vor dem Test stark ausgegrenzt. Dann war es damit zuende.
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
Alle drei hb. Manchmal konkurrieren sie. Wir versuchen das zu verhindern, indem wir sie zum Beispiel verschiedene Instrumente lernen lassen etc. Im Vergleich mit vielen befreundeten Familien, ist die Geschwisterrivalität bei uns eher gering. Ihr Verhältnis zueinander ist sehr eng und liebevoll.
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
Eigentlich nicht. Eher länger. Während die Gleichaltrigen Drogen nehmen, schwanger werden usw. sind unsere fleißige Schüler, drogenfrei und eher verspielt.
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
Meine Kinder sind von Spielkameraden nicht gelangweilt. Sie sind recht extrovertiert. Und sind am liebsten mit gleichaltrigen zusammen.
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
Alle drei haben ihren eigenen HB-Bekanntenkreis, leider bundesweit. Es bekommt ihnen gut. Es ist dann ungünstig, wenn sich dort allzuviele Jugendliche mit massiven Schwierigkeiten treffen. Meine haben ihre Freunde eher aus der Hochleistungsschiene.
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
Die Mitschüler sollten es eigentlich nicht wissen. Sie schätzen es nicht besonders. Mit der Zeit akzeptieren sie es.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
Unsere Kinder sind vorzeitig eingeschult. Noch mehr Beschleunigung wollen wir nicht. Wir legen Wert auf eine umfassende Bildung, einen ganzen Menschen.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
Alle drei haben ein ausgegliches Begabungsprofil mit einzelnen Spitzen.
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
Das Jahr auf der HB-Schule war das Übelste, was wir je erlebt haben. Nie wieder würde ich ein Kind auf so etwas schicken.
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Nicht in dem Sinne. Wir sind sozusagen eine bildungsnahe Familie. Daran hat sich durch die Tests nichts verändert. Aber Denkaufgaben werden bei uns definitiv nicht verteilt.
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
Sport ist bei uns Pflicht. Genau, wie das Erlernen eines Musikinstruments. Ansonsten trennen wir nicht in Denken und Nicht-Denken.
14. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
Ich erwarte, dass meine Kinder für die Schule lernen. Was das dann für Noten gibt, finde ich nicht so wichtig. Ich bin weder schul- noch notengläubig.
15. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
Meine Kinder sind recht spät in die Pubertät gekommen. Aber auch wieder nicht auffällig spät. In der Beziehung verhalten sie sich völlig normal. Mit älteren Partnern haben sie nix am Hut.
16. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
Ist uns eigentlich egal.
17. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
Das ist nicht so. Also machen wir uns darüber keine Gedanken.
18. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
Nein.
Jule-online - 3. Feb, 10:24
1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes
aufmerksam geworden? Wie alt ist euer Kind heute?
Etwa mit 3 Jahren. Heute 6.
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Sehr frühe Sprachentwicklung, frühes Laufen, quasi alle Entwicklungsschritte
früher als üblich.
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie
war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Noch gar nicht. Wir erklären aber, dass es "schnell und leicht lernt" und ein
gutes Gedächtnis hat.
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie
äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja,
wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar? --
4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer
Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Nein. Wir reden nicht explizit darüber.
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im
Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig
und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister
untereinander? --
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.:
Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder
behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist? --
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer
Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr,
es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell
gelangweiligt?
Spielt vielfältig und fantasievoll, mit gleichaltrigen und älteren Kindern.
Spielt mit Kindern beider Geschlechter verschiedene Spiele.
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern?
Was spricht dagegen?
Ja. Das wirkt dem Gefühl entgegen, "anders" oder "unnormal" zu sein.
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw.
wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine
besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der
sozialen Ebene)?
Nein. Es findet ein differenzierter Unterricht in der Klasse statt, aber für alle
Kinder, nicht speziell für unseres.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr
ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der
intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren (
integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
Ich sehe Springen als Möglichkeit, neue Motivation zu bekommen.Natürlich
gibt es auch Probleme, aber viele Kinder sind sozial sehr anpassungsfähig.
Diese Entscheidung muss FÜR jedes einzelne Kind und MIT ihm getroffen
werden, ich halte Pauschalbewertungen für nicht sinnvoll.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B.
in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall
für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner
alten" bleibt?
Kann ich nichts dazu sagen.
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür
bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung".
Das wäre für mich nur eine absolute Notlösung für ein tödlich gelangweiltes
Kind. Ich bin für integrative Schulmodelle, Gesamtschulen etc. und will mein
Kind bei mir haben, nicht in einem Internat.
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen
Denken" z.B. Sport zu machen?)?
Ja und ja.
14. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine
gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch
unbewusst)?
Noch keine Noten bekommen.Trotzdem gibt es sicher eine unbewusste
Erwartungshaltung in Richtung 1-2 in allen Fächern
15. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die
Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für
Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein
Problem?)?
Keine Ahnung. Ich (auch hb) war jedenfalls eher ein Spätentwickler.
16. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die
Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr
Schwerpunkte?
Sicher spielt Vererbung eine große Rolle, aber auch ein anregendes Umfeld.
17. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein
angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen
verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf
intellektueller Ebene unterfordert?
Bin selbst "underachiever". Deswegen stehe ich der Berufswahl meines
Kindes eher gelassen gegenüber. Ich würde es aber unterstützen, etwas
wirklich Tolles zu machen, wenn es den Wunsch hat.
18. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr
es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
Nein. Ich stelle es mir eher schwieriger vor, wenn ein Kind stark von den
Eltern abweicht. Also wenn ich z.B. ein Kind hätte, das kein Interesse an
Büchern und guten Gesprächen hätte. So kenne ich wenigstens die Probleme,
die auf uns zukommen könnten.
Jule-online - 3. Feb, 10:23
1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes aufmerksam geworden? Wie alt ist euer Kind heute?
Unsere Tochter hatte eine extrem schnelle Sprachentwicklung und benutzte bereits mit 2 Jahren den Konjunktiv. Sie hat mit 4 Jahren angefangen zu lesen und hatte da bereits ein enorm gutes Gedächtnis. Etwa zu dieser Zeit ist uns die Idee gekommen, dass sie hochbegabt sein könnte. Dies wurde durch einen Test kurz vor der Einschulung bestätigt. Heute ist sie 6 Jahre alt-
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Vermutlich sind sowohl mein Mann als auch ich selber hochbegabt. Wir haben beide im Studium Stipendien eines Hochbegabtenförederungswerkes erhalten. Getestet sind wir allerdings beide nicht. Von daher ist uns das Thema einigermaßen vertraut.
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Bislang noch gar nicht. Werden wir aber sicher bald in Angriff nehmen müssen. Bislang weiß sie nur, dass ihr lerntechnisch einige Dinge leichter fallen als anderen Kindern.
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
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4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Mit den meisten Freunden und Bekannten diskutieren wir das Thema nicht. Das Word hochbegabt löst unserer Erfahrung nach direkt eine Neiddebatte aus, die aus unsrer Sicht völlig unberechtigt ist. Außerdem kennen viele irgendwelche Hochbegabte, die psychische Probleme aufweisen und vermuten da einen Automatismus. Auch das ist so nicht richtig. Die meisten hochbegabten Kinder haben keine psychischen Schäden (zumindest zu Beginn der Schulzeit nicht!!!)
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
Wie gesagt, wir gehen damit recht vorsichtig um. Allerdings lernt unsere Tochter so leicht, dass das in der Klasse nicht unauffällig geblieben ist. Neulich hat eine andere Mutter meinen Mann im Supermarkt förmlich „gestellt“ und gemeint, wir sollten nicht so viel mit unserer Tochter üben, dass würde ja das Klassenniveau viel zu hoch ziehen. Wir üben definitiv nicht mit unserer Tochter und sie macht ihre Hausaufgaben alleine (!), allerdings bekommt sie von uns auf jede Frage eine Antwort und sie fragt extrem viel und behält die meisten Antworten.
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
----- (keine Geschwister)
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
Einerseits kommt unsere Tochter im Unterricht seltener dran als andere Kinder (wurde vom Lehrer bestätigt, mit dem Argument, dass er wisse, dass sie den Stoff könne). Es wird ihr leider vom Lehrer nicht erklärt warum (wäre aber für ihre Zufriedenheit wichtig, da sie dann besser damit umgehen könnten; im Moment glaubt sie, der Lehrer sehe sie gar nicht). Andererseits darf sie, wenn sie mit dem normalen Stoff in der Stunden durch ist, sich Arbeitsblätter holen, die sie dann alleine bearbeitet. Im Moment darf nur sie das, kein anderes Kind (nachdem ich die Arbeitsblätter eingefordert hatte; bis dahin durfte sie nur sitzen und warten bis alle fertig sind....). Das ist natürlich ganz schlecht! Die Arbeitsblätter sollten grundsätzlich allen Kindern zur Verfügung stehen und wären gut für die Binnendifferenzierung, die aber leider nichr stattfindet.
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
Sie kommt gut mit anderen Kindern klar und kann sich deren Spielsituationen gut anpassen. Wenn sie selber aussuchen kann, dann spielt sie eher mit Jungen und auch komplexer (z.B. aufwändige Rollenspiele statt einfaches Puppenbemuttern). Kontakte zu Erwachsenen hat sie als Einzelkind natürlich viele. Aber andere Kinder sind ihr wichtiger.
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Die Kinder müssen so oft zurückstecken (warten, sich beim Spielen anpassen etc.), dass es wichtig ist zu sehen, dass es andere Kinder gibt, die ähnlich ticken. Da muss man dann mit seinen seltsamen Interessen und Fähigkeiten nicht hinterm Berg halten. Nachteile sehe ich aus solchen Kontakten keine. Gute Fußballspieler treffen sich ja auch im Verein.....
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
Die Mitschüler wissen das nicht und was den Lehrer angeht, s.6.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
Springen ist nie ideal. Ich würde mir lieber einen gut binnendifferenzierten Unterricht wünschen. Der wäre nämlich gut für alle Kinder. Insgesamt kann man wahrscheinlich 2 mal springen, 1mal in der Grundschule und einmal im Gymnasium. Sonst wird der Altersunterschied zu groß! Ich selber wollte z.B. nie springen, weil ich aus meiner Klasse nicht herauswollte.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
Ideal sind Anreicherungen zum behandelten Stoff, die aber dem Stoff der nächsten Klassenstufe nicht vorgreifen. Dazu gibt es mittlerweile einiges an Material. Die meisten HB Kinder können das auch alleine bearbeiten, ohne dass das Lehrerinput erfordert. Es wäre aber notwendig, dass der Lehrer die Ergebnisse anschaut!!
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
Zur Zeit nicht. Das hängt wohl von der weiteren Entwicklung ab. Letztendlich muss der Maßstab das Wohl des Kindes sein!!!
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
Unsere Tochter besucht zur Zeit einige Kurse eines HB-Fördervereins, die ihr viel Spaß machen und endlich mal fordern (Matheknobeleien, Astronomie aber auch ein kreativer Malkurs!!!) Denksportaufgaben zu Hause machen wir nicht. Wie gesagt, sie fragt viel, die wird jede Frage eine Denksportaufgabe für mich. Sport als Ausgleich ist unverzichtbar! Meine Tochter schwimmt gerne.
13. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
Hatten wir bislang noch nicht, kann ja noch kommen. Ich denke, ich wäre schon enttäuscht, wenn ich das Potenzial sehe und sie dieses nicht ausnutzt. Grundsätzlich erwarte ich aber keine guten Noten. Ich könnte auch damit leben, wenn mein Kind eine Hauptschule besucht (wenn denn die intellektuellen Fähigkeiten nur dafür ausreichen würden). Da das aber anders ist, habe ich eine andere Erwartungshaltung.
14. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
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15. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
Dass die Genetik eine Rolle spielt, ist wissenschaftlich unbestritten, ebenfalls der Einfluss der Umwelt (im Guten wie im Schlechten; bei nicht passenden Umweltbedingungen kann sich ererbte Begabung nicht entfalten). Dass die Ernährung da eine Rolle spielt, glaube ich nicht (allenfalls in dem Maße, wie eine gesunde Ernährung jeder Entwicklung nutzt).
16. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
Angesehen ist definitiv der falsche Ausdruck, darum geht es doch gar nicht. Die Kinder sollten einen Beruf ergreifen, der sie ausfüllt. Das kann auch das Tischlerhadwerk sein, das eine stark kreative Komponente hat. Von einem Beruf, der intellektuell gar keine Herausforderungen bietet, würde ich dringend abraten. Aber selbstverständlich muss man nicht Chefarzt werden!!!!!
17. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
NEIN!!! Unser Kind ist, wie es ist und das ist genau richtig so. Es ist allerdings manchmal sehr anstrengend!
Jule-online - 3. Feb, 10:22
1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes aufmerksam geworden? Wie alt ist euer Kind heute?
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Mein Kind ist heute 7 Jahre alt bzw. 1/99 geboren. Ich wurde von seiner jetzigen Klassenlehrerin mit der These der "besonderen" Begabung konfrontiert - denn er hat nach 4 Wochen die erste Klasse übersprungen. Meine Idee, dass einfach Motivation dazu führen kann, sich lesen und rechnen beizubringen, hatte vor ihr keinen Bestand. Auch die SchuPsy erklärte mir, dass motivierte Kinder, die nicht gleichzeitig überdurchschnittlich begabt sind, nicht das erreichen, was er erreicht hat.
Da mein Sohn ein Einzelkind ist, hatte ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Im Nachhinein stelle ich fest, dass wir oft auch Sachen gemacht haben, die seinem Alter weit voraus waren - und es machte uns beiden Spass - Museumsbesuche z. B. mit Kinderführungen, Rheinisches Landesmuseum, Deutsches Museum Bonn etc.
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Er weiss nicht, dass er hochbegabt ist. Ich finde es ist auch ein ziemlich schwieriges Thema. Denn ich möchte auf keinen Fall, dass sein Umfeld von irgendwelchen "Zahlen" (=IQ Wert) erfährt, ich möchte ihn sich selbst nicht mit anderen Augen betrachten lassen (ist das verständlich?)
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
-
4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
-
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
-
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
-, ich denke nicht, denn die Freiheit Kind zu sein hat er ja wie jedes - deutsche MIttelschicht - Kind. Damit meine ich, er kann seine eigenen Ideen folgen, ohne erhöhten Leistungsdruck - hier wäre eine Diskussion oder vorgegebene Definition von Erwachsen - bzw. Kind sein angebracht ;-) -. Für mich ist das Ende der Kindheit je nach Blickwinkel: 1. die Pubertät oder 2. die finanzielle Verantwortung für sein Leben übernehmen. Beides ist noch weit weg.
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
Er hat bisher immer eine Gruppe gefunden, die sich auf seine Spielideen eingelassen hat - hier hatte mir seine Kindergärtnerin bereits gesagt, dass die anderen Kinder "ihn aussagen wie einen Schwamm" - heute kann ich das interpretieren, damals habe ich es "überhört".
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
Das überlege ich auch gerade....Wäre ja schön, wenn er selbst nicht immer die Spiele vorgeben müsste, sondern auch mal lernen könnte, die Spielideen anderer umzusetzen. Aber: der Preis wäre, dass wir einen weiteren Termin hätten, dass ich ihm sagen müsste, diesen Termin "nicht seinen Freunden zu erzählen" - denn hier gibt es zwei Orte (CJD Königswinter, Hbf-ev in Godesberg) wo Aktivitäten angeboten werden. Im Moment denke ich, würde dies eher zur Ausgrenzung als zur Integration beitragen - ich meine, wenn er sich am Wochenende in - z. B. - chinesich, Computerprogrammierung "fortbildet" ist doch am Montag das rechnen von 2*5 besonders langweilig, während die anderen das 4. das demnächstige Diktat abschreiben, würde ich doch auch lieber mit Gedanken an den nächsten Samstag verbringen....
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
die Mitschüler sind nicht informiert - wieso sollten die eigentlich, das finde ich schon fast unverschämt. Ich finde diese Diagnose sehr intim, sie geht nur meinen Sohn und die allerengsten Verwandten etwas an - und die Lehrerin, wenn sie, wie unsere, damit umgehen kann...
Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine besondere Behandlung -dies bedeutet in unserem Falle, dass mein Sohn sofort bei Wechsel alle Aufgaben erledigen musste, wie alle Kinder der zweiten Klasse.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
eine Klasse zu überspringen habe ich aufgrund der - relativ - späten Einschulung nun für sinnvoll erachtet, bzw. unschädlich. Ob ich mir vorstellen kann, dass mein Sohn mit 8,5 Jahren auf eine weiterführende Schule geht? Na ja, mit 8,5 ja - aber wie soll das werden, wenn er zwölf ist, und die Mitschüler - teilweise- 15? Das muss ich mir noch gut überlegen..... Aber vielleicht sind die Klassen ja inzwischen - durch häufigeres früheres Einschulen - verjüngt? Hier muss ich mich - bei Bedarf - informieren.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
nicht unser Fall
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
Nein, tue ich nicht. Der Ruf der CJD in Königswinter ist auch nicht wirklich gut.....
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Ich würde es anders ausdrücken: mein Kind fordert mich - und da ich darauf reagiere, fördere ich es .... ;-)
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
genauso wichtig wie bei anderen Kindern: also sehr wichtig.
14. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
ist noch nicht vorgekommen, dass ich da auf die Probe gestellt wurde - Noten bis 3 finde ich akzeptabel - egal, ob durch Fleiss oder durch Begabung entstanden - hier rede ich von Grundschule
15. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
Ich sehe keine Anzeichen einer frühen hormonellen Reifung (hier auch z. B. durch nächtlicher Trocken sein zu überprüfen). Auch ist mein Sohn noch nicht in der Phase, "Unterschiede" zwischen Jungen und Mädchen durch das Geschlecht allein zu sehen (ist das verständlich ausgedrückt, alles andere wird mir im Moment zu lang....)
16. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
Genetik: sicherlich. Die Ernährung: habe ich noch nie gehört - da wir eine eher italienische Küche bevorzugen: gibt es in Italien mehr hochbegabte als sonstwo?, das Umfeld: ja, bedingt. Oder nein: durch das Umfeld wird die Hochbegabung "sichtbar" gemacht. Ich meine, dass nur in einem Umfeld, in dem Museumsbesuche finanzierbar werden, Bücher im Haus sind, die den - wechselnden - Neigungen des Kindes folgen, wird die Hochbegabung zum "Erblühen" gebracht. Ob Kinder ohne Förderung bei gleicher Genetik ähnliche Ergebnisse erzielen, wage ich zu bezweifeln. Aber das müssten ja Ihre Kollegen nachweisen können, nicht wahr?
17. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
Weit hin. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade "Denkmaschinen" auch in handwerklichen Berufen persönliche Erfüllung finden können. Ich finde es sehr entspannend, die Gedanken laufen lassen zu können, während meine Hände etwas "herstellen". Von daher....
Ich wünsche mir wie jede (?) Mutter, dass mein Kind einen Beruf erlernt, der ihm gefällt, der ihm Perspektiven bietet, mit dem es sich - und eine Familie? - ernährt bekommt. Welcher ist mir eigentlich erstmal egal: d. h.: lieber ein guter Gärtner als ein schlechter Zahnarzt.
18. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
Diese Frage ist komisch. Vielleicht hätte ich ja lieber ein schwarzhaariges Kind gehabt? Ein Mädchen? ein Minderbegabtes? grüne Augen? Ich wollte ein gesundes Kind. Das habe ich - Gott sei Dank - bekommen.
Jule-online - 3. Feb, 10:20
Gerne beantworte ich mal Deinen Fragekatalog.
1. Nach der Einschulung, aus Unsicherheit. Ich sollte ihm zu Hause "echte
und schwere" Matheaufgaben stellen. Es war eher ein Scherz für mich. Doch bei
einer Zahl im 10.000 er Bereich hörte ich dann auf. Das war vor 3 Jahren. Im
Vorfeld wurden wir nicht damit konfrontiert.
2. Nach dem Gutachten stellte sich die Frage, ob er eine Klasse überspringen
sollte oder nicht. Nach Absprache mit ihm tat er das auch. Er sagt von sich,
daß er irgendwie anders ist als seine Mitschüler. Von "Hochbegabung" oder
ähnlichem wird nicht gesprochen.
3. -
4. Von jedem etwas. Einmal irgendwo der "Neid", so nach dem Motto "Na Ihr
braucht Euch ja wohl keine Gedanken machen". Wenige haben für unsere Ängste und
Sorgen Verständnis. Was wollen wir mehr, wir haben ja "ein schlaues Kind", so
wird es uns gegenüber dargestellt. Es wird nicht ausgegrenzt.
5. -
6. Das Gefühl habe ich sehr stark. Durch den Sprung läuft einem irgendwie
die Zeit davon. Intelligenz ist das eine, aber trotzdem ist er ein noch junges
Kind. Die Reaktion der Mitschüler ist sehr unterschiedlich. Es gibt jedoch
die von zu Haus "geprägten Kinder". (Halte Dich mal an den ... Sieh zu das Du
neben ihm sitzen kannst ! ) Diese Reaktion wäre sicher nicht so, wenn er
sitzengeblieben wäre.
7. Das ist ein leidiges Thema. Wenn mein Sohn morgens am Bus steht, dann
stehen links Kinder, rechts Kinder und er in der Mitte. Eine richtige
Dazugehörigkeit ist nicht da. Er hat andere Interessen, eine andere Einstellung und ist
teilweise sozialer eingestellt. Dann versucht er immer mal wieder mit
Kindern aus seiner Klasse zu spielen, aber nach einer halben Stunde kommen sie zu
mir weil keiner mit dem anderen etwas anfangen kann. Wenn er mit einem Kind
"spielt", dann eher mit älteren Kindern. Was nicht einfach ist, somit ist er
sehr oft alleine. Wobei er sich dabei auch wohlfühlt.
8. Bestimmt wäre es vortheilhaft. Leider kennen wir hier keine Gruppe. Aber
ich glaube sehr wohl, daß die Kinder irgendwie "auf einen Level" sind.
9. Die Mitschüler wissen und merken ja, daß er die Nase vorn hat. Von einer
"Hochbegabung" wissen sie nichts und das finde ich auch mehr als ok! Die
Lehrer wissen es. Er bekommt schon Sonderaufgaben gestellt. (z. B. Dienst in der
Schulbücherei..) Das macht ihm sehr viel Freude. Es gab eine Lehrerin die ihn
nicht akzeptierte und ihn regelrecht mobbte. Zum Glück ist sie nicht mehr
da. Aber die hat einiges in ihm kaputtgemacht.
10. Den Sprung hatten wir. Er wurde schnell von den Mitschülern akzeptiert.
Nun ist er sogar Klassensprecher. Ich denke, daß das für ihn spricht. Er fühlt
sich "eigentlich" wohl. Jederzeit würden wir uns wieder dazu entschließen.
Allerdings immer in Absprache mit ihm.
11. Er hat in Mathe und Deutsch eine besondere Begabung. In der 3. Klasse
durfte er, nachdem die eigentlich Aufgaben erledigt waren, Aufgaben der 4.
Klasse lösen. Jetzt gibt es ein Zusammenschluß mehrerer Schulen und er darf an
einer Mathe AG teilnehmen. Dort sind 5. und 6. Klässler und es gibt richtig
schöne Knobel- und Denkaufgaben. Das ist, laut seiner Aussage, endlich
anständiger Matheunterricht. Im Deutschen schreibt er viele Kurzgeschichten und
Aufsätze.
12. Anfangs dachten wir, daß wir ja unbedingt so eine Schule für ihn
aussuchen müssten. Es gibt eine in unserem Umfeld. Allerdings haben wir uns doch
dagegen entschlossen. Er ist ein ganz "normales" Kind, mit einer Gabe leicht zu
lernen. Ich möchte nicht, daß er in eine Schiene gezwängt wird.
13. Wir fördern ihn so wie er es von uns fordert. Wir haben jede Menge
Hefte, Blöcke und Zettel wo Denksportaufgaben drauf sind. Strategiespiele und
andere tolle Dinge. Wenn er das Gefühl hat, daß er etwas machen möchte, dann
nimmt er es sich und ich sorge immer für Nachschub. Wir haben jeden Tag unseren
"Gesprächskreis" (hört sich hochtrabend an, was ? *lach* ... es ist nur eine
bestimmte und für uns ganz besondere Zeit wo wir uns alle im Esszimmer treffen
und uns austauschen) dort werden Probleme, Ängste, Sorgen, Freude und alles
von jedem von uns erzählt. Ob ein Ausgleich wichtig ist ? Mein Sohn macht
einmal die Woche Sport (Fechten), daß macht er sehr gerne weil dort ältere
Kinder sind. Diesen Sport macht er aber auch erst seit Anfang diesen Jahres,
vorher hat ihm auch nicht wirklich was gefehlt.
14. Schlechte Noten sind die Hölle für ihn. Einmal hat er im Mathetest eine
drei geschrieben. Er hat geweint, hat gemeint das er ein Versager wäre und
nicht mehr an sich geglaubt. Es war ein Wiederholungsfehler in einer
Textaufgabe. Reines Konzentrationsproblem. Und das ist überhaupt das eigentliche
Problem, er macht und rechnet es aus dem ff, denkt nicht wirklich nach und dann
passiert soetwas. Das macht ihn fertig. Hm ob man es "Erwartungshaltung" nennen
kann, weiß ich nicht. Aber ich habe auch nicht schlecht geguckt als er mit
der drei nach Hause kam. Ich glaube schon, dadurch das man es ja gewöhnt ist,
daß sein Kind nur 1 en und 2 en nach Hause bringt eine Gewisse Erwartung
aufbaut. Eigentlich traurig. Aber so beim Beantworten jetzt wird es mir bewusst.
15.. Er ist 8 Jahre. Von Pubertät bisher keine Spur :-) Er interessiert sich
sehr für ältere Kinder, weil er sich mit denen auf einer anderen Ebene
unterhalten kann, als mit Gleichaltrigen.
16. Es ist eine besondere Gabe die er hat. Meiner Meinung nach hat es mit
der Ernährung überhaupt nichts zu tun (ich habe in der Schwangerschaft nur Pizza
gegessen - dann müsste er ja schnell italienisch lernen könnten, muss ich
mal ausprobieren *lach) Ich glaube aber, daß die Genetik eine Rolle spielt.
17. Er wird später sein Leben alleine leben und das soll er glücklich. Von
daher ist es für mich in Ordnung wenn er als Arbeiter arbeitet, genauso in
Ordnung ist es für mich wenn er Doktor wird.
18. Ich finde es schön für ihn, daß er leicht lernt. Z. B. ein Gedicht soll
auswendig gelernt werden. Er liest es sich einmal durch und schon sitzt es.
Eine besondere Begabung und ein glatter Vorteil für ihn. Genauso wie in Mathe
und Deutsch. Er übt bisher nicht für irgendwelche Arbeiten. Auf den
Elternabenden, wenn die Mütter sich darüber aufregen, daß die Lehrerin eine Arbeit nur
3 Tage vorher angekündigt haben und sie ja gar keine Zeit mehr haben mit
ihrem Kind zu üben... dann habe ich ein schlechtes Gewissen und denke, daß ich
doch auch mal mit ihm Üben müsste und irgendwie fehlt es mir auch. Aber
andersrum ist es so, wie es bisher ist, völlig in Ordnung. Ich glaube aber auch, daß
es einfacher ist sich mit einem Kind hinzusetzen und z. b. Mathe zu pauken,
als ständig neue Aufgabenblätter und Futter zu besorgen. Beides hat was Für
und Wider.
Jule-online - 3. Feb, 10:17
...fällt die Veranstaltung aus!
Kein Beitrag also.
Jule-online - 31. Jan, 15:40
... fällt ja leider aus.
Dementsprechend bleibt also auch mein Beitrag dazu aus!
Jule-online - 31. Jan, 15:39
Diese Veranstaltung begann mit dem Vortrag zweier Kommilitoninnen, die ihre Examsarbeit zum Thema "Computer im Unterricht" geschrieben haben.
Eine der Kommilitoninnen gibt schon seit einiger Zeit Computerunterricht in einer Schule und berichtete, selbst zuvor wenig Ahnung von der Arbeit mit diesem Medium gehabt zu haben. Es sei jedoch reine Übungssache und gar nicht mehr schwierig, wenn man sich damit beschäftigte.
Nun ist dieses ja ein WEBLOG. Also somit auch eine über den Computer stattfindende Art der Kommunikation.
Und angeblich ist der Weblog auch DIE Zukunft der Schule, DIE zukünftige Unterrichtsform also...
Was halte ich von dieser Art des Unterrichts...?Ich muss zugeben, dass ich ihr immer sehr skeptisch gegenüber stand. Das lag zum einen sehr daran, dass sich meine Kenntnisse auf auf diesem Gebiet eher im unteren Bereich befinden... Zum anderen sah ich nie so wirklich einen richtigen Sinn hinter der Arbeit mit dem Computer. Natürlich schon die Arbeitsersparnis, also den Nutzen auf rein ökonomischer Seite.
Aber eben nicht auf der sozialen und pädagogischen Ebene.
Im Gegenteil, ich fand es immer eher negativ, sich auf diesem Wege zu verständigen.
Inzwischen habe ich nach wie vor sehr wenig Ahnung von dieser wahnsinnigen Technik. Aber ich merke immer mehr, dass es wirklich Spaß machen kann, sich mit dem Computer und allem, was daran hängt auseinander zu setzen.
Daneben haben gewisse Suchmaschinen auch rein praktische Seiten, welche ich mit der Zeit immer mehr zu schätzen lerne...
Aber zurück zur Schule! Da ist nun also diese Sache mit der Kommunikation per Computer...
Was ich nach einiger Zeit der Beschäftigung mit dem Weblog zu schätzen gelernt habe, ist die Tatsache, dass bei dieser Art der Kommunikation die Wortwahl sehr bewusst und durchdacht ist, wovon ich immer sehr angetan bin und womit ich wahrhaft zu beeindrucken bin.
Dieses durchdachte Schreiben hat sicherlich gewisse Vorteile bezüglich der Wortwahl von Schülern.
Nichtsdestotrotz wage ich nach wie vor zu bezweifeln, dass das Gespräch über den Computer, bzw. das Schreiben von Texten eine reelle Begegnung inklusive Kommuikation ersetzen kann.
Hierbei ist sicherlich auch problematische, dass Nachrichten oftmals falsch ankommen können, dass also eine gestörte Kommunikation die Folge ist.
Wer ist schließlich noch niemals in der Situation gewesen, eine Nachricht via Email, SMS, etc. anders empfunden zu haben als sie vom Sender gemeint war???
Auf diesem Wege fehlen nun einmal gewisse nonverbale, die Kommunikation unterstützende Attribute, wie Gestik, Mimik, usw.
Und an dieser Stelle sei gesagt: NEIN! Ein Smily ersetzt kein reelles Lächeln!!!
Daneben - um noch einmal zurück zu der Veranstaltung zu kommen - ging es in selbiger um den Schüker orientierten Unterricht als solchen. Diesen Teil der Veranstaltung übernahm dann wieder Herr Schmid:
Demzufolge mal wieder ein Thema: FRONTALUNTERRICHT. Böses Wort. Weil es so viele nicht mögen (es kennzeichnet in diesem Fall sowohl das Wort als auch die Sache als solche),
wird diese Unterrichtsform auch gerne als "Lehrer orientiert" bezeichnet. Was die Sache im Kern nicht ändert, sondern nur beschreibt.
Nach Herr Schmid finden bei diesem Unterricht keine Lernprozesse statt, weil jene nur bei Vorhandensein der Komponenten
BETRACHTEN
BEOBACHTEN
BEGREIFEN
HANDELN
die Folge sind.
Beim Frontalunterricht dagegen werden den Schülern gewisse Dinge auferlegt - sie bekommen Scheu, sich zu melden, zu sprechen, ihre Meinung zu äußern...
Des Weiteren ist diese Unterrichtsform ( wie jede, wenn nur sie fabriziert wird) auf Dauer monoton. Das Gehirn benötigt immer neue Reize und keinen Lehrer, der vorne steht und nicht aufhört zu reden.
Ich persönlich bin definitiv nicht gewillt, eine Lehrerin dieser Art zu werden. Meine Funktion sehe ich darin, die Schüler in ihrem Handeln zu unterstützen, gelegentlich eine Richtung vorzugeben, aber keinesfalls zu steuern oder gar meine Meinung aufzwängen zu wollen.
Dennoch sehe ich Frontalunterricht nicht als durch und durch negativ an.
Auch er hat seine Vorteile und kann den Schülern Sachverhalte näher bringen, nur darf diese Art des Unterrichts nicht von allzu langer Dauer sein. Dieses trifft im Übrigen auf jeden Unterricht zu:
Gebt den Schülern Sinnesreize. Lasst sie aktiv denken. Dann klappt das schon.
Jule-online - 17. Jan, 15:21
Ich habe im Internet einen Bericht der etwas anderen Art gefunden... Wenn ihr Zeit habt und von Uni und Lehrerdasein genervt seid - LESEN...
"Eine Anleitung zum Mathematik-Unterrichten
Es liegt in der Verantwortung des Lehrenden seine Schülerinnen und Schüler aktiv in den Lernprozess einzubeziehen. Am wichtigsten ist es, klare, knappe und organisierte Stunden zu vermeiden. Wenn einer Unterrichtsstunde zu leicht gefolgt werden kann, wird ein Großteil der Klasse den neuen Stoff nicht selbst lernen müssen. Sie werden sich ihrer neuen Kenntnisse so sicher sein, dass es ihr intellektuelles Streben ersticken könnte. Wenn, auf der anderen Seite, die Stunde unpräzise, weitschweifig und unorganisiert ist, werden die Schülerinnen und Schüler mit dem Kopf voller Fragen nach Hause gehen. Sie werden so wissbegierig sein, dass sie versuchen werden ihre Kenntnisse selbstständig zu erweitern.
Es gibt viele Wege eine zum Nachdenken anregende Stunde zu halten. Eine der einfachsten Techniken ist einen ausländischen Akzent zu benutzen. Wenn der Akzent stark genug ist, wird selbst eine gut organisierte Stunde den Ausdruck intellektueller Verwunderung auf die Gesichter der Schülerinnen und Schüler zaubern. Effektive Akzente kann man sich in Bayern, Sachsen, Österreich oder jedem anderen Ausland zulegen.
Westfalen oder Niedersachsen, die ein fast perfektes Hochdeutsch sprechen, könnte diese Technik Schwierigkeiten bereiten. Dafür gibt es jedoch zwei mögliche Lösungen. 1. Man kann im Ausland unterrichten (oder zumindest in Sachsen) oder 2. man kann seiner Sprache eine neue interessante Silbe hinzufügen. Zwei sehr effektive Silben sind "Ähh" und "hmm". Die ausgewählten Silben sollten jedes zweite oder dritte Wort geäußert werden. Dies verringert die Chance, dass der Klasse ein stimmiges Konzept vermittelt wird. So könnte man zum Beispiel sagen: "Ähh, heute, hmm, werden wir, ähhh, ..., ähh, Determinanten, hm besprechen." Nach ein paar Sätzen, wird ein Großteil der Klasse aus dem Fenster oder auf die Uhr schauen. Sehr bald werden sie herausgehen und den Stoff selbst lernen wollen.
Der Lehrer sollte aber nicht nur auf seine eigenen Sprechgewohnheiten achten, sondern auch dem geschriebenen Wort seine Aufmerksamkeit widmen. Die effektive Nutzung der Tafel darf beinahe als unverzichtbar gelten. Eine unlesbare Handschrift kann das Schülerinteresse an neuem Stoff in ähnlicher Weise wecken wie ein zusammenhangloser Vortrag. Häufig werden sich die Schülerinnen und Schüler nach der Stunde treffen, um ihre Interpretationen des Tafelanschriebs auszutauschen. Eine unleserliche Handschrift ermutigt die Schülerinnen und Schüler daher zur Zusammenarbeit und zum Ideenaustausch.
Um wirklich unlesbar schreiben zu können, bedarf es jedoch einiger Übung. Wenn man keine zufriedenstellende Handschrift hat (d.h. wenn sie nur für formale Einladungen oder Präsentationen geeignet ist), kann man jedoch einige Tricks erlernen.
1. Klein schreiben. Für Schülerinnen und Schüler in den hinteren Reihen ist dies fast so effektiv wie unlesbar schreiben. Der Nachteil ist, dass die Schüler, die weiter vorne sitzen wahrscheinlich den Tafelanschrieb lesen können und somit möglicherweise etwas lernen, ohne stundenlang ihre Notizen gedeutet zu haben.
Außerdem könnte dies dazu führen, dass ein Großteil der Klasse weiter vorne sitzen möchte, was dem ein oder anderen Lehrer unbehaglich sein mag, vor allem an heißen Sommertagen.
2. Schnell schreiben. Je schneller der Lehrer schreibt, um so schneller müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Notizen machen. Häufig wird der Lehrer bereits zu einen neuen Thema springen können, während seine Schüler noch versuchen den Tafelanschrieb abzuschreiben. Die Schülerinnen und Schüler werden während der Stunde so beschäftigt sein, dass sie erst nach dem Unterricht versuchen werden, die Inhalte zu verstehen. Hierbei werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur zu eigenständigem Lernen ermutigt, schnell zu schreiben ermöglicht es auch mehr Stoff in einem bestimmten Zeitraum durchzunehmen.
3. Etwas schreiben während man etwas vollständig anderes sagt. Wenn z.B. die Lösung eines längeren Problems erarbeitet wurde, erzählt der Lehrer der Klasse die Antwort sei x²+x, während er an die Tafel schreibt z²+z. Dieses Vorgehen zwingt die Schülerinnen und Schüler das Problem noch einmal zu durchdenken, um entscheiden zu können, was denn nun richtig ist. Die Lernenden sind somit aktiv in die Problemlösung involviert - selbst nachdem das Problem gelöst wurde.
4. Schnell wischen. Diese Technik zwingt die mitschreibenden Schülerinnen und Schüler zu permanenter Aufmerksamkeit. Diejenigen, die für ein paar Sekunden abgelenkt sind, werden nichts zu notieren finden von dem, was sie verpasst haben. Diese Technik kann besonders effektiv eingesetzt werden, wenn man beide Hände benutzt, um gleichzeitig schreiben und wischen zu können.
5. Wenn alles versagt, sich einfach vor das Geschriebene stellen. Durch das Blockieren einer freien Sicht auf die Tafel hilft der Lehrer den Schülerinnen und Schüler dabei ihre psychischen Fähigkeiten zu verbessern. Kleine und dünne Unterrichtende mögen dieses Vorgehen jedoch als recht schwierig empfinden.
Die obigen Tricks können einzeln oder kombiniert angewendet werden. Eine gute Idee ist es, sie gelegentlich zu variieren, um ein wenig Abwechslung in den Unterrichtsalltag zu bringen.
Sehr wichtig ist es auch, dass der Lehrer während des Vortrags zur Tafel gewendet ist. Dies unterstreicht, wie sehr er (oder sie) sich mit dem Stoff verbunden fühlt. Diese Begeisterung wird in der Regel auf die Klasse abfärben. Außerdem kann man nicht die Klasse anschauen, wenn man zur Tafel blickt. Daher fällt es leichter Schülerfragen zu ignorieren, die die Präsentation unterbrechen könnten und somit eine Unterrichtsstunde ewig erscheinen lassen.
Nun noch zu einer letzten Unterrichtstechnik. Es ist wichtig, niemals eine Unterrichtsstunde vorzubereiten. Üblicherweise sollte man einige Minuten vor Beginn der Stunde erscheinen, das Buch öffnen und einen flüchtigen Blick auf das aktuelle Thema werfen. Solche Stunden sind von einer gewissen Spontanität und Frische gekennzeichnet, an denen es sorgfältiger vorbereiteten Stunden häufig mangelt. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler einen korrekten Beweis zu schätzen lernen, wenn sie sehen wieviel Zeit man auf einen falschen Ansatz verwenden kann.
Bisher ging vor allem um das Unterrichten selbst, methodische Tricks, Techniken und Vorbereitung. Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit der äußeren Erscheinung des Unterrichtenden.
Schülerinnen und Schüler vertrauen eher einem Lehrer, der den Eindruck von Fachkompetenz vermittelt. Um einer Schulklasse gegenüber den Eindruck großer mathematischer Fachkompetenz zu vermitteln, ist es wichtig ein wenig "abgespaced" zu erscheinen. "Abgespaced" zu sein bedeutet, so sehr in abstrakte Mathematik versunken zu sein, dass man den Kontakt mit der realen Welt verloren hat. Es gibt verschiedene Wege, um solch ein Bild zu erzeugen.
Ziehen sie sich lustig an. Alte Anzüge, ausgeleierte Hosen, bunte Kravatten und verfilzte Pullover sind sehr effektiv, vor allem wenn sie miteinander kombiniert werden.
Waschen sie nicht ihre Pullis. An Albert Einstein erinnert man sich vor allem wegen zweier Dinge: er war ein Genie und er trug schmutzige Pullis. In wenigen Wochen werde sie solche eine Reputation haben, dass ihnen niemand zu nahe kommen wird, um sie herauszufordern.
Kämmen sie ihre Haare mit nichts feinerem als ihrer linken Hand.
Gehen sie in den falschen Raum und beginnen die Stunde, egal welche Klasse sich dort befindet. Dies wird dazu beitragen, dass sich ihr Ruf auch über ihre eigenen Schüler hinaus verbreitet.
Gehen sie in den richtigen Raum und beginnen mit dem Tafelanschrieb, egal was dort noch vom vorhergehenden Unterricht steht.
Gewöhnen sie sich ein Gesichtszucken an.
Tun sie so als sie seien sie taub, wenn jemand eine Frage stellt oder der Pausengong ertönt während sie noch unterrichten. Versuchen sie weiterzureden, auch wenn bereits alle den Raum verlassen haben.
Verwenden sie alle Unterrichtstechniken des ersten Teils.
Wirklich "abgespaced" zu sein, wird ihnen das Vertrauen und den Respekt ihrer Schülerinnen und Schüler einbringen, die dann zu noch intensiveren mathematischen Studien angeregt werden.
Aus: Vector (Spring 1998) - Unbekannter Autor."
Link:
http://www.gym-hbm.de/faecher/mathe/anleitung.htm
Jule-online - 11. Jan, 11:02
Das Jahr beginnt mit der obligatorischen ... (nennen wir es auf Neudeutsch mal "Checkung" - ich lese gerade "Der Dativ ist dem Genitiv sei Tod 2"...)... Checkung also... der Weblogs.
Somit verbrachten wir entsprechend viel Zeit mit Zuhören, dem Vorstellen unserer bisheriger Ergebnisse, gruppeninternen Diskussionen und ähnlichen Dingen.
Fast schon nebenbei ging es um Rhetorik - wieso fällt es einigen so schwer, nach vorne zu gehen, um beispielsweise ihr Ergebnisse zu präsentieren?
Wir alle wollen Lehrer werden! Ein Lehrer steht vor einer Klasse. VOR einer Klasse, in der - seien wir einmal realistisch - sehr, sehr viele Schüler sitzen.
Das Argument, es sei anders, vor Studenten bzw. Erwachsenen allgemein zu stehen als vor Kinder, zählt nicht. Seien wir mal ehrlich: Wo soll denn auch ein Unterschied bestehen? Im Alter? Nun gut, ja, das stimmt. Aber daraus ergeben sich im Grunde auch keine Unterschiede, denn bezüglich des Urteilvermögens ist es möglicherweise sogar schwerer, sich vor eine Schar Kinder zu stellen als vor Erwachsene - wird doch nicht ohne Grund immer gesagt, dass Kinder "gnadenlos ehrlich" sind. Unabhängig davon, wieviel Studenten von Rhetorik und Körpersprache, etc. wissen - Kinder haben dagegen noch "feinere" Antenne und merken, wenn der vor ihnen Stehende unsicher ist. Das ist nicht so schlimm, wenn es "nette Kinder sind, die dir nichts Böses wollen"...
Teilweise wurde erläutert, die Angst nach vorne zu gehen sei dadurch begründet, dass man dann gemustert würde.
Ja, stimmt.
MAN wird gemustert.
Weil MAN selber mustert.
MAN ist ja immer froh, wenn MAN selbst nicht da vorne steht, sondern sich einfach mal verstecken kann und Teil der musternden Gruppe ist.
So ist das nun einmal mit MAN.
Der dazu gehörige Kommentar "Nichts stört mich so sehr an Anderen als die eigene Fehler!" ist meiner Ansicht nach sehr wahr. Es ist auf jeden Fall auffällig, dass es oftmals "nur" Kleinigkeiten sind, die mich an anderen Menschen extrem nerven. Demzufolge müssen diese Kleinigkeiten ja eine solch herausragende Stellung und Bedeutung für mich haben, dass ich mich überhaupt dermaßen darüber ärgern kann... Und wenn etwas eine herausragende Bedeutung hat für mich, setzt das ja auch irgendwie voraus, dass ich mich relativ intensiv damit beschäftige. Das wiederum tue ich ja auch größtenteils mit Dingen, die mich selbst beschäftigen... Insofern... Ja, an dem Satz ist wohl etwas "dran"...
Dennoch: Ich glaube, es muss nicht immer etwas sein, das mich in diesem Moment an mir selbst stört. Vielleicht ist es auch etwas, das ich explizit für mich selbst ausschliesse. Etwas, das ich gar nicht mag, mir für mich niemals vorstellen könnte und mit dem ich mich deshalb so ausführlich beschäftige...
Beispiel?
Angenommen, ich rege mich ganz furchtbar darüber auf, dass eine Kommilitonin während der Vorlesung nie mitschreibt. Ich andererseits folge dem Geschehen selbstverständlich IMMER und das sowohl gedanklich als auch und primär mit dem Stift auf dem Papier...
(Ihr sehr schon, es ist ein reelles Beispiel, um das es hier geht...)
An und für sich könnte es mir ja nun egal sein, ob besagte Kommilitonin mitschreibt oder aus dem Fenster schaut - "MAN ist sich selbst ja am nähsten und was sie macht, tangiert mich ja nicht..."
Mein Problem ist es aber trotzdem, denn: Sie bittet mich nach jeder Vorlesung um meine Aufzeichnungen! Oder noch besser: Ich soll ihr das Ausformulierte Material zuschicken ( Wir leben im Zeitalter der elektronischen Post!).
Was nun? - Ich bin genervt.
Warum?
Kann man hier wirklich sagen, dass es unbewusst eine Eigenschaft an mir selbst ist, die mich stört?
Und wenn ja - welche?
Möchte ich eigentlich auch so "total - abgefahren - und - crazy - sein" und einfach mal ganz frech nicht mitschreiben...??? - Klare Antwort: Nein.
Dann aber verstehe ich oben formulierte Aussage bezüglich meiner Fehler und derer anderer nicht...
Andere Antworten auf die Frage nach dem ungeliebsten Nach - vorne - Kommen:
"Ich weiß nicht, wohin mit meinen Händen!".
Antwort von Herrn Schmid war: "Sobald Sie das Problem akzeptieren, ist es keines mehr!".
Dem stehe ich skeptisch gegenüber. Fakt ist, ja, irgendwo stimmt das ja, denn vieles (alles?)geschieht primär unbewusst im Kopf.
Dennoch: Auch wenn ich weiß, dass ich nicht weiß, wohin mit den genannten Gliedmaßen, löst das doch nicht automatisch das Problem... Einfacher wird es meiner Meinung erst dann, wenn ich wirklich einen Stift in die Hand nehme und meine Hände "beschäftige"...
Ich persönlich stehe dem Nach - vorne - Kommen im Übrigen geteilt gegenüber. Im Allgemeinen habe ich damit wenig Probleme, aber wie so oft, ist dieses bei mir auch abhängig von der Tagesform. Geht es mir schlecht und fühle ich am wohlsten, wenn ich mich verstecken kann (z.B. im Audimax irgendwo zwischen Matrikelnummer x und y) , dann gehe ich ungern nach vorne, um meine Ergebnisse vorzustellen.
Andererseits kann ich mich noch so fit und gut fühlen - bin ich auf fachlicher Ebene nicht vorbereitet, dann fällt mir die Sache auch nicht leicht...
Ein Zusammenspiel aus fachlicher und egozentrischer Sicherheit quasi...
oder wie auch immer MAN das nennen möchte...
Was ganz anderes: woher kommt das Wort "mustern"? Ich nehme teil am Mittelseminar zu Wortbildungen... man sollte sicher von "Muster" im Sinne von "Beispiel" ausgehen, oder?
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http://www.koeder.de/zapf/chouchou/mode/719329.jpg
Jule-online - 11. Jan, 10:33
Es ist nun einige Zeit vergangen, seitdem ich den Fragebogen veröffentlicht habe und bis dato habe ich 6 Antworten erhalten.
Das hört sich wenig an, ist es vielleicht auch, aber die Antworten sind teilweise sehr ausführlich und ganz sicher sehr interessant, welches die Auswertung zu einer recht spannenden Angelegenheit macht.
Zu eben dieser gibt es nach wie vor das Problem der Methodik: Wie soll ich Ergebnisse präsentieren? Gegen eine tabellarische Darstellung spricht so einiges, meiner Meinung nach. Zum einen sind 6 Antworten dafür irgendwo zu wenig. Zum anderen sind es nun einmal „Einzelschicksäle“, die nicht in eine Tabelle pressen möchte und werde!
Deshalb werde ich im Verlauf auf die Fragen möglichst einen allgemein gültigen Überblick geben, indem ich erläutere, wie ein Großteil der Eltern geantwortet hat. Nichtsdestotrotz stelle ich aber auch einzelne individuelle Meinungen dar.
Geantwortet wurde mir größtenteils von Eltern, die das erste im Zeitraum des ersten Schuljahres ihres Kindes auf dessen Hochbegabung aufmerksam wurden. Bei manchen fiel der Lehrkraft das Potential des Kindes ins Auge, bei anderen kamen die Eltern von alleine darauf. Zwei Mütter (bzw. auch deren Männer) sind selbst hochbegabt oder stehen unter dem starken Verdacht, ohne jemals selbst getestet worden zu sein und waren demzufolge dafür schon im Voraus sensibilisiert.
Auch wenn bei den meisten Kindern relativ früh ein entsprechender Test vorgenommen wurde, wissen einige der Kinder bis dato nicht explizit, dass sie „hochbegabt“ sind, denn einige wären diesem altersbedingt unter Umständen nicht gewachsen oder könnten mit dem Begriff als solchem nichts anfangen. Viel der Eltern berichteten, die würden diese Hochbegabung dem Kind zwar nicht direkt verheimlichen, den Tatbestand aber umschreiben („du bist etwas schneller als manche anderen Kinder“). Ältere Kinder sind Berichten zufolge letztendlich von allein auf den Begriff „Hochbegabung“ gekommen.
Die Mutter eines heute 10 – jährigen Jungen dagegen berichtete ihm sofort nach Testergebnis von seiner Hochbegabung und er reagierte mit Erleichterung darauf, weil er befürchtet hatte, „dümmer“ als die anderen Kinder zu sein.
Auf die Frage, wie die Reaktion des Umfeldes auf die Hochbegabung des Kindes war, kamen recht verschiedene Antworten. Bei einigen waren und sind die Rektionen durchaus positiv und das Ergebnis hat nichts geändert. Bei anderen werden die Kinder ausgegrenzt (wobei dieses unabhängig vom Testergebnis ist, sondern die Kinder mit anderen einfach „wenig anfangen“ können und „anders“ sind als sie).
Ins Auge fällt jedoch, dass keine der betroffenen Eltern die Hochbegabung gerne zum Thema macht im Bekanntenkreis. Argumente dafür sind, dass es andere „nichts angeht“ oder die Hochbegabung schlichtweg als nichts Besonders dargestellt werden soll. Eine Mutter sagte es dabei recht treffend: Sie posaune es nicht herum, beantworte Fragen aber „ehrlich“.
In diesem Zusammenhang wurde ebenso auffällig, dass oftmals die Mitschüler der hochbegabten Kinder nichts von dieser Tatsache wissen. Die Lehrer dagegen wissen oftmals Bescheid, können scheinbar aber nicht immer damit umgehen, denn eine Mutter berichtete beispielsweise, ihre Tochter werde von der Lehrkraft schlichtweg „ignoriert“. Diese wisse zwar, dass das Kind ihre Fragen beantworten könne, nehme sie aber gerade deswegen nicht dran.
Diese aus der Hochbegabung resultierenden Probleme kamen oftmals besonders in der Schule zum Tragen. Sind die Kinder schneller als andere, stellt sich die Frage, wie sie angemessen gefordert und gefördert werden. Zusätzlich Arbeitsbögen reichen da oft nicht aus. Ganz schlecht ist natürlich, nur dem hochbegabten Kind zusätzliche Arbeitsbögen vorzuhalten, während andere Kinder aussen vor bleiben.
Die Mehrheit der Eltern sprach sich in diesem Zusammenhang für einen differenzierten Unterricht aus, bei dem die Aufgaben dem Leistungspotential angepasst werden. Entgegen meiner Vermutung sind allerdings erstaunlich wenig Eltern für eine Hochbegabtenschule zu begeistern. Zum einen liegt das daran, dass sie ihr Kind nicht isolieren wollen, zum anderen will ein Internat (und das ist es zumeist anscheinend) natürlich gut überlegt sein. Andererseits sahen viele Eltern den generellen Kontakt zu anderen hochbegabten Kindern als durchweg positiv an, weil ihren Kindern dadurch das Gefühl genommen würde, „anders“ zu sein und sie sich gegenseitig förderten.
Ähnliche Resonanz gab es zum Thema des Springens. Viele der Kinder haben bereits mindestens eine Klasse übersprungen oder wurden früher als üblich eingeschult, jedoch machten viele Eltern deutlich, dass sie dem Springen grundsätzlich eher skeptisch gegenüber stehen und ihnen das Wohl ihres Kindes immer am Wichtigsten sei.
Besonders schön sagte es meiner Meinung nach eine Mutter, die zum Ausdruck brachte, sie wolle einen „ganzen Menschen“, welchem das Überspringen widerspräche.
Dennoch geben viele Eltern ihren Kindern zusätzliche Denkaufgaben, bzw. haben die Kinder bei Bedarf entsprechende Möglichkeiten. Sport als Ausgleich „zum vielen Denken“ ist dabei allen Eltern immens wichtig.
Es war mir persönlich ein Anliegen, mehr über das Spielverhalten hochbegabter Kinder zu erfahren. Insbesondere interessiere mich, wie die Kinder spielen, d.h. welche Art von Spielen, mit welchem Geschlecht welchen Alters, usw.
Generell lässt sich sagen, dass viele der Kinder sowohl mit Gleichaltrigen als auch Älteren gerne spielen und sich ihr Spielverhalten auch nicht explizit von dem anderer Kinder unterscheidet. Jedoch berichtet z.B. eine Mutter, dass ihr Sohn neben dem Spielen mit anderen Kindern gerne für sich alleine „tüftelt“ (bzw. mit dem Vater zusammen) und auffällig erscheint ausserdem, dass einige der hochbegabten Kinder aufwendige Spiele sehr gerne mögen, wie beispielsweise Rollenspiele. Das Geschlecht des Spielpartners dagegen scheint irrelevant.
Das Verhältnis von Geschwistern untereinander ist bezüglich der mir zugeschickten Fragebögen kein Thema. Einige der Kinder sind Einzelkinder, bei denen sich die Frage nach etwaiger Konkurrenz, etc. nicht stellt. Bei allen anderen waren jeweils alle Kinder hochbegabt und in diesem Fall beschrieben die Eltern das Verhältnis untereinander als sehr harmonisch und, im Vergleich zu anderen Kindern, weniger konkurrierend.
In diesem Zusammenhang kommt zum Ausdruck, dass die Genetik einen wichtigen Einfluss auf Hochbegabung zu spielen scheint. Auch diese war eine Frage an die Eltern und sie alle waren der Ansicht, dass die Vererbung relevant sei, während Faktoren wie die Ernährung vermutlich nicht relevant sei und das Umfeld eine bedingte Rolle spiele. Die Tatsache, dass auch einige Eltern bereits hochbegabt sind, unterstützt diese Theorie. Eine (hochbegabte!) Mutter erklärte dieses auch als bereits wissenschaftlich bewiesen – ob dem so ist, weiß ich nicht genau…
Interessante Antworten erhielt ich auch auf die Frage nach Noten in der Schule. Es kam zum Ausdruck, dass doch eine unbewusste Erwartungshaltung in Richtung guter Zensuren sowohl seitens der Eltern als auch der der Kinder besteht. Viele Eltern brachten zum Ausdruck, dies sei wohl primär eine unbewusste Einstellung, die ihnen erst beim Beantworten der Frage deutlich wurde. Eine Mutter gab jedoch eine sehr schöne Antwort, indem sie erklärte, ihrem Kind täten schlechten Noten gut, wenn es nicht gelernt hätte, denn es solle verstehen, dass guten Noten (und auch andere Dinge) niemandem in den Schoß fielen; das Kind solle etwas dafür tun.
Auf die Frage, wie die Eltern zum Thema Beruf / - swahl ihrens Kindes stünden, kam relativ eindeutige Resonanz: Das Wohl des Kindes sei Priorität und es solle das tun, was es glücklich mache und „ausfülle“. Eine Mutter schrieb jedoch auch, dass es sicherlich irgendwo ein Problem darstelle, wenn das Kind „Müllmann werden solle“.
An dieser Stelle muss ich hinzufügen, dass ich persönlich ehrliche Zweifel habe, dass die Berufswahl des Kindes tatsächlich dermaßen irrelevant ist. Generell haben vermutlich relativ viele Eltern einen gewissen „Lebensweg“ ihres Kindes im Kopf, auch wenn sie dessen vielleicht nicht bewusst sind. So wird es ja auch bei Eltern hochbegabter Kinder sein… Aber dieses ist, wie bereits erwähnt, nur eine persönliche Einschätzung meinerseits… - Über Resonanz wäre ich diesbezüglich sehr dankbar!
Die letzte meiner 18 Fragen war zugegebenerweise etwas ungünstig formuliert (s. Fragenkatalog), nur leider fiel mir in dem Moment partout keine andere Ausdrucksweise ein und ich empfand die Frage als zu wichtig, um sie unter den Tisch fallen zu lassen.
Wie dem auch sei, die Reaktionen waren teilweise empört, aber deutlich: Nein, sie hätten es keineswegs bevorzugt, ein nicht hochbegabtes Kind zu haben (Ich hatte ursprünglich nur wissen wollen, ob es „einfacher“ gewesen wäre mit einem durchschnittlich begabten Kind).
Sehr überrascht hat mich die Antwort einer Mutter, die selbst hochbegabt ist: es ei sogar einfacher, ein hochbegabtes Kind zu haben. So sei man sich ähnlicher und interessiere sich für die selben Dinge, des Weiteren wisse sie, wie es dem Kind erginge.
Über diesen Aspekt hatte ich noch nicht nachgedacht und er erscheint mir absolut einleuchtend.
Dieses war nun eine erste Auswertung des Fragebogens.
Einige Reaktionen eurerseits wären nett und hilfreich!
Soll ich einzelne Antworten kopieren und auf diese Seite stellen? Oder ist jemand an der kompletten Beantwortung interessiert (anonym, versteht sich)?
Habt ihr noch andere Ideen der Auswertung?
Link zum Bild:
http://www.mta.ca/faculty/arts/mll/german/poetry/2003/fragen.jpg
Jule-online - 4. Jan, 11:08
Jule-online - 25. Dez, 17:49
Es waren einmal drei Affen, die glichen einander wie Affen sich nun einmal gleichen: Alle drei liefen auf 4 Füßen umher, hatten eine ähnliche Fellfarbe und - wie es bei Affen so ist - einen Schwanz. Sie waren sich fast zum Verwechseln ähnlich... FAST! Denn eine Kleinigkeit gab es
doch, die die drei Affen voneinander unterschied und diese Kleinigkeit war von so drastischem Ausmaß, dass sie unerwähnt nicht bleiben darf:
Affe Nummer 1 war nicht imstande zu sehen, bedingt durch die unnatürliche Tatsache, dass ein älterer, als sehr weise angesehener Affe ihm einst eine Augenklappe angelegt hatte und diese nun nicht mehr zu entfernen war.
Affe Nummer 2 war im Besitz seiner vollen Sehkraft, litt jedoch unter Problemen mit den Ohren. Schuld daran war wieder jener alter Affe, der neben Augenklappen auch gerne Ohrenschützer jungen Affen aufsetzte.
Der 3. Affe dagegen litt weder unter dem Problem des ersten noch des zweiten Affens, jedoch erlaubte ihm der alte, weise Affe nicht, mehr als 8 Sekunden innerhalb eines Zeitraumes von 45 Minuten zu sprechen.
So kam es, dass alle drei jungen Affen zwar bei allgemein bester Gesundheit waren, aber enormen Schwierigkeiten hatten, etwas zu lernen, weil sie nun einmal nicht alle Sinne dabei ansprechen konnten - jedem der dreien fehlte doch etwas. Problematisch war das vor allem deshalb, weil der alte Affe auch noch ihr Lehrer war und sie ihn jeden Tag sahen.
So kam es, dass die drei jungen Affen, wissbegierig wie junge Affen es sind, sich nicht länger diesem Schicksal fügen wollten. Sie berieten sich und schilderten einander ihre Probleme, wobei ihnen deutlich wurde, dass sie trotz ihrer unterschiedlicher Mängel alle nicht in der Lage waren, in der Affenschule wirklich etwas zu lernen.
Wer konnte ihnen da nur weiterhelfen?
Sie gingen schliesslich zum Affenarzt, denn wenn ihnen jemand weiter helfen konnte, dann Affe Dr. Pause, da waren sie sich sicher!
Der besonnene freundliche Affe hörte sich die Probleme aufmerksam an und blickte schliesslich, als sich alle drei Affen ihren Frust von der Affenseele geredet hatten, milde lächelnd in die Runde.
"Nun, meine kleinen Affen. Das ist ja wirklich eine lange Geschichte, die ihr mir da erzählt habt. Schwierig, schwierig... Sagt, euer Affenlehrer, der euch diese Probleme bescherte, ist das denn ein netter Affe? Mögt ihr ihn?"
"Oh ja, schon!", da waren sich die Affen sicher, denn unfreundlich konnte man den Affenlehrer eigentlich nicht nennen, war er doch immer nett und zuvorkommend zu ihnen, solange sie ihn gehorchten und nur dann redeten, wenn er sie etwas fragte. Zwar kam das recht selten vor, denn oft redete der alte weise Affe sehr viel und sehr lange, aber schliesslich war er ja auch sehr klug und dann durfte man das als Affe, das sagten ihnen auch ihre Affeneltern und die mussten das ja wissen.
"hm, soso, nun ja...", sagte der Affendoktor. "Wisst ihr, ich kenne euren Affenlehrer, wir kennen und schon sehr lange und ich glaube, ich kann euch weiter helfen bei eurem Problem." Da freuten sich die drei Affen natürlich sehr und neugierig wie sie waren fragten sie aufgeregt, "Aber du, Herr Dr. Pause, wie kannst du uns denn helfen?".
"Jaaa, da muss ich mal überlegen", sagte der Doktor, runzelte die Stirn und schaute sie nachdenklich an.
...TO BE CONTINUED... (Affenschlafpause)
Jule-online - 21. Dez, 20:55
... sieht folgendermaßen aus:
"1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes aufmerksam geworden? Wie alt ist euer Kind heute?
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
14. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
15. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
16. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
17. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
18. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
(Bitte unbedingt als neutral gestellte Frage ansehen, es ist absolut nicht wertend gemeint!) "
Ich habe bislang schon einige Antworten erhalten... Die Auswertung folgt, sobald ich eine sinnvolle Methode gefunden habe...
Jule-online - 21. Dez, 15:50
... die war während eines Versuches in Mitten der Veranstaltung am 21.12.2005 absichtlich bei 3 Kommilitonen eingeschränkt worden. Allen, die letztes Semester das Seminar "Der schwierige Schüler" belegt haben, sei gesagt: Überspringt die nächsten Zeilen!
Weiter im Text:
Diese 3 Studenten hatten die Aufgabe, getrennt voneinander ein Paar Arbeitshandschuhe anzuziehen, um anschliessend eine Reihe von Gegenständen hinter dem Rücken zu ertasten.
Kandidatin Nummer 1 gehörte dem weiblichen Geschlecht an - und meisterte die Aufgabe mit nur einem nicht erratenen Gegenstand braviös ( Good job, Uli! - How u doin'!?)... Dieser eine tückische Gegenstand war im Übrigen eine Zigarette, deren Leben anschliessend im Mülleimer des Audimaxes eines jähes Ende nahm...
Die beiden Herren, die nun folgten (Nein - nicht in den Mülleimer!), hatten bei einigen Dingen größere Schwierigkeiten als das stärkere Geschlecht und scheiterten beispielsweise an einer Glühbirne ( Männer und Technik?!) oder einem Fotoapparat.
Man muss wohl dazu sagen, dass sich unter den Gegenständen in der Tat einige Dinge befanden, deren "Erkennung" es im Grunde eines gewissen Feingefühles bedurfte, wie zum Beispiel einer Feder. Kandidatin Nummer 1 gab später zu Protokoll, dass sie in diesem Fall stark mit der akustischen Wahrnehmung gearbeitet habe...
Was war nun Sinn des Versuchs?
Beabsichtigt war es, uns sowohl als zukünftigen Lehrern als auch sozialen Wesen in einer Gesellschaft näher zu bringen, wie es sich anfühlt, eine Störung (in diesem Fall im Bereich der taktilen Wahrnehmung) zu haben. Allen, die den Versuch nicht selbst machen durften, sei gesagt: Probiert es mal aus - "man" unterschätzt vieles...
Worauf beruht aber die taktile Wahrnehmung? Wie erkenne ich Gegenstände, ohne sie anzusehen?
Prinzipiell spielen zwei Aspekte eine Rolle:
Zum einen ist das die Erfahrung, über welche ich verfüge. Das heisst, ich kann einen Gegenstand nur dann erkennen, wenn er mir vertraut ist. Je vertrauter ich im Umgang mit ihm bin, desto schneller müsste ich ihn theoretisch erkennen. Mit diesem Wissen ergibt sich auch, weshalb Kandidatin Nummer 1 die Zigarette (die bösartige, die!) nicht erkannte: Sie raucht nicht.
Ebenso relevant bei der Erkennung von Gegenständen sind seine Eigenschaften.
Zunächst greift man auf seine Erfahrung zurück, wenn es um die Wiedererkennung geht.
Reicht diese nicht aus (sie hätte beispielsweise ausgereicht, wenn die Kandidaten die Gegenstände gesehen hätten), werden die Eigenschaften zu Rate gezogen.
Das heisst, die Kandidaten haben versucht, heraus zu finden, wie sich der Gegenstand anfühlt in seiner ( groben ) äußeren Form, etc.
Werden die Eigenschaften nicht erkannt, liegt eine Störung vor.
Dieser durchgeführte Versuch ist übertragbar auf die menschliche Kommunikation:
Erkennt der Empfänger die Eigenschaften der Nachricht nicht, kommt diese nicht wie vom Sender gewünscht bei ihm an - die Kommunikation ist gescheitert.
Als weiteres Beispiel für Störungen sind optische Täuschungen zu nennen.
Bei diesen sind wir nicht in der Lage, auf unsere Erfahrung zurück zu greifen und werden verwirrt...
Nichtsdestotrotz sollte aber nicht unerwähnt bleiben: Dieser Art der Störung macht doch irgendwie Spass!!! Besonders dann, wenn ein Kommilitone von zwei möglichen Bildern nur eines erkennt und VÖLLIG OHNE DRUCK öffentlich möglichst schnell das zweite erkennen soll, wobei ihm alle 50 anwesenden Studenten gut gemeinte Anweisungen geben ( "Du siehst doch die Nase, neh!? Ja, und jetzt einen Zentimer nach links und dann da am Kinn, also da ist dann ja der Fleck, den siehst du doch, oder? Naja, und dann...")...
In diesem Sinne: Auf eine gute und vor allem ungestörte Kommunikation unter dem Weihnachtsbaum!
Jule-online - 21. Dez, 15:43