Mittwoch, 30. November 2005

...Suchmaschinen...

Bei den folgenden 3 Suchmaschinen habe ich den Begriff "Suchmaschine" eingegeben:

1. google.de
2.fireball.de
3. suchmaschine.de

Heraus kam jeweils www. catall.de, wo man verschiedene Themenbereiche findet, unter denen man entsprechende Links angeboten bekommt, zum Beispiel zum Thema "Pädagogik"...

...Ob die Links hilfreich sind, wird die Zeit mit sich bringen, vermute ich...

Aufgabe vom 30.11.2005

nullAufgabe: Zu einem beliebigen Thema soll jeweils eine Frage jedes Fragetyps gestellt werden!

Thema: Sport als Schulfach

- die Fragetypen werden aus entsprechendem Bericht der Veranstaltung ersichtlich, ich beschränke mich an dieser Stelle auf Nummern -

1. Bist du dafür, dass Sport ein Unterrichtsfach ist?
2. Wieso bist du gegen Sport als Unterrichtsfach?
3. Du bist also für Sport im Unterricht, weil du denkst, Kinder bewegen sich heutzutage nicht ausreichend?
4. Dass Kinder sich zu wenig bewegen, ist sicherlich richtig, hast du aber schon an den finanziellen Aufwand gedacht, der durch neue Sportgeräte entsteht?
5. Wieviele Lehrer sind gegen Sport als Unterrichtsfach?
6. Was denkst du über Sport als Unterrichtsfach?
7. Ist es wissenschaftlich belegt, dass Sport gut für die Gesundheit ist?
8. Du bist doch auch der Meinung, dass Sport unbedingt als Fach beibehalten werden sollte, oder?
9. Sind Sie Lehrer an dieser Schule? - Sie unterrichten doch das Fach Sport, nicht wahr? - (...)

Fragen als fester und wichtiger Bestandteil des Unterrichts

kommunikationveranstaltung vom 30.11.2005

"Wer jahrelang Fragen als Instrument der kontrolle praktiziert, versäumt und verlernt die schönste und wertvollste Art zu fragen: das offene unvoreingenommene, neugierige Fragen. Wer abfragt, kennt die Antwort schon."

Zunächst einmal erhalte ich durch Fragen
- Informationen
- Gespräche/ Diskussionen werden gestartet
- Argumente des Gegenübers geprüft
- Gespräche geführt
- in Diskussionen wird Zeit gewonnen
- abstrakte Begriffe des Gegenübers werden erläutert

Die Fragetechnik als solche wurde von Sokrates ( 469 - 399 v. Chr.) instrumentalisiert. Er beabsichtigte, durch das "Frage - Antwort - Spiel" ("Hebammentechnik") der Wahrheit näher zu kommen, weil er der Ansicht war, dass wir oftmals unsere Gedanken nicht nach aussen bringen, sondern nur oberflächliches und aufgesetztes Wissen übernehmen. Doch statt dessen sollten wir zum Nachdenken gebracht werden und unser Wissen hinterfragen, welches somit auch die Intention des Lehrers als Fragender sein sollte.
Leider besitzt der Lehrer jedoch ein Fragemonopol, welches auf ein "ausfragen" beruht. Das bedeutet, dass die Frage als bedrohlich empfunden wird, denn der Befragte MUSS immer anworten und oftmals, zum Beispiel in einer Prüfungssituation, wird die Antwort auch noch bewertet.

--> Fatal daran ist meiner Meinung nach, dass diese Bewertung oftmals nicht auf der Sachebene bleibt, sondern als Wertung der Pesron empfunden werden kann: "Nicht deine Antwort ist schlecht, sondern du als Person!". Wie so oft (IMMER???) in der Kommunikation ist eine Beschränkung auf der sachlichen Ebene kaum möglich, da eine soziale Kompenente immer mitspielt, die Beziehungsebene quasi.

Zurück zum fragegeschädigten Lehrer:
Wenn nun die Frage ihren bedrohlichen Charakter besitzt, hat das negative Folgen, z.B.:
- fragt der Fragende nicht mehr, obwohl ihm nicht alles klar ist
- ist die Antwort nicht immer ehrlich
- wird die Frage nicht immer verstanden
- führt die Frage zu Verstörung und anderen Krankheiten.
Demzufolge wird ersichtlich, wie wichtig es als Pädagoge ist, FRAGEN ZU LERNEN / LEHREN!

Grundsätze des pädagogischen Fragens:
1. immer nur 1 Frage zur Zeit stellen,
2. in die Position des Befragten versetzten (Voraussetzungen, Erfahrungen, etc.),
3. somit die Frage an die Welt des Befragten orientieren,
4. die Frage knapp, präzise und verständlich formulieren,
5. Zeit zum Nachdenken geben,
6. ggf. Frage neu formulieren,
7. Fragewörter an den Anfang stellen,
8. Gesprächspartner mit Namen anreden,
9. durch Fragen kann man Andere eher von seiner Meinung überzeugen als mit Aussagen wie "Nun glaub das doch!"...,
10. "Türöffner": Fragen bringen Gesprächspartner zum Sprechen,
11. Fragen ist keine Technik, sondern eine innere Einstellung,
12. eine Frage ist nur dann neugierig, wenn man an dem Anderen interessiert ist,
13. Hilfsfrage: Weiss ich schon genug?,
14. man sollte fragen "mit Freude am Schnüffeln und Graben wie ein Trüffelschwein" (genaues Zitat ist bestimmt in anderen Weblogs zu finden).

Fragevariationen:
1. geschlossene: 2 Antwortmöglichkeiten, einengend und stark gesteuert, ja - nein,
2. offene: W - Fragen (warum? wie? weshalb? etc.), schafft Freiräume, wirken eher motivierend und der Gefragte kann das Gespräch in eine gewünschte Richtung lenken,
3. Spiegelungsfrage: vorheriger Beitrag wird aufgefasst und in Frage formuliert --> FEEDBACKFUNKTION/ Wertschätzung des Gefragten,
4. Rangierfrage: ermöglicht Wechsel der Sichtweise, neue Impulse für festgefahrene Diskussionen,
5. Informationsfrage: Fragender weiss Antwort nicht genau, erwartet von Gefragten genaue Zahlen, Fakten, Antworten,
6. Einschätzungs - oder Einstellungsfrage: Fragender möchte Einstellung, Meinung, Einschätzung des Anderen erfahren,
7. Weiterführende Frage: Realisierbarkeit der vorherigen Antwort wird überprüft,
8. Suggestivfrage: Fragender gibt durch Fragen eigene Meinung wieder und versucht, diese dem Anderen aufzuzwingen,
9. Ja - Frage: "JA" als einzige Antwortmöglichkeit, ein "Ja" begünstigt das nächste...

Zusammenfassung des Frage - Antwort - Prozesses:

1. Frage stellen --> 2. warten --> 3. aktiv zuhören

--> 4. Reaktion - a) Antwort akzeptieren b) auf Antwort eingehen c) ggf. nachfragen

Es geht voran...

Nun ja... im Laufe der Zeit verändert sich mal wieder alles... Einen Schritt vor und zwei zurück. Nach einiger Unklarheit wissen wir jetzt etwas genauer, wie der Weblog/ das Weblog (?) gestaltet und allgemein angelegt werden soll. Das Gruppenweblog wird also wieder entfernt / links liegen gelassen und Beiträge zur Gruppenarbeit Hochbegabung 6-8 Jahre auf das eigene Webloggestellt. Das macht auch Sinn, zumindest bei uns, ansonsten wäre es sehr unübersichtlich...

Im Seminar habe ich heute einmal die lezten Wochen revue passieren lassen (... also... dabei habe ich natürlich zugehört...) und mich an einige Gespräche erinnert, die ich mit anderen Kommilitonen hatten über das Thema. Dass es wohl einige Kinder gibt, die bereits seit Jahren Kurse an der Flensburger Uni belegen, wusste niemand, meine Person eingeschlossen.
Hat mich auch ehrlich gesagt erstaunt...

Frage:
--> Wer entscheidet, ob ein Kind sich aktiv in der Uni einbringen darf?
--> Wann ist ein Kind überhaupt hochbegabt?
--> Und auch, wenn ein Kind gemessen am Intelligenztest als "hochbegabt" eingestuft wird, welche zusätzlichen Kriterien werden berücksichtigt bei solchen Entscheidungen???

Meiner Meinung nach sollte man immer sehr vorsichtig mit diesem Thema umgehen. Trotz aller Intelligenz sind es KINDER und keine kleinen Erwachsenen. Kinder sind nun einmal Kinder und somit "anders" als Erwachsene.
Kinder wollen spielen und das mt anderen Kindern. Und Kinder sehen die Welt noch anders, mit anderen Augen sozusagen, auch wenn sie sich für molekulare Strukturen und die Relativitätstheorie interessieren.
Deshalb hätte ich, wäre es mein Kind, Angst, dass dem Kind etwas genommen wird, wenn es zu schnell in die Welt der Erwachsenen aufgenommen wird und integriert wird (wobei man sich auch fragen muss, inwieweit eine 8 - Jährige in der Uni integriert wäre...). Möglicherweise bleibt die Kindheit "auf der Strecke"...
Andererseits kann es sicher auch negatiive Folgen haben, die Hochbegabung des Kindes zu "ignorieren" in der Weise, dass man nicht näher daraus eingeht und das Kind somit unterfordert...
Es wäre interessant, sich in diesem Zusammenhang einmal ein Fallbeispiel anzusehen... Das wäre somit der nächste anstehende Schritt...

Demzufolge meine Frage an die Gruppe:
--> Was meint ihr, sollte ein hochbegabtes Kind Kurse an der Uni belegen dürfen? Wer sollte das entscheiden? Und nach welchen Kriterien sollte es von Statten gehen?

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